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09.04.2009 -Das "Rote Sofa": Handball-Stars plaudern über Persönliches

Auf dem „Roten Sofa“ nehmen Spieler der SG Flensburg-Handewitt Platz, um mit Zita Newerla über Privates zu plaudern.

Folge 32: Jan Molsen
Bist du Flensburger?
Jan Molsen: Ja. Ich bin zwar in Lübeck geboren, aber meine Eltern sind nach Flensburg gezogen, als ich drei Monate alt war. Und diese drei Monate zählen nicht. Ich bin Flensburger.

Du hast erst mit 13 Jahren mit dem Handball angefangen…
Jan Molsen: Komisch, nicht? Bis zu der Zeit hatte ich nicht das Geringste mit Handball zu tun.


Geht das im Norden?
Jan Molsen: Ich spielte Fußball. Als ich dann damit aufgehört habe, kriegte ich mit, dass fast alle meine Freunde Handball spielen. So habe ich angefangen…

Momentan spielst du bei der Bundesliga-Mannschaft und im Junior-Team. Wie funktioniert so ein Doppelspielrecht?
Jan Molsen: Das Doppelspielrecht ist die Berechtigung, dass man sowohl bei den Profis als auch in der Regionalliga spielen darf. Praktisch bedeutet es, dass ich mal hier und mal da trainiere und spiele – wobei die erste Mannschaft Priorität hat. Wenn Per Carlén mich braucht, dann bin ich mit den Profis unterwegs. Obwohl ich noch nicht so viele Einsätze hatte. Man kann sagen, dass ich bei der Zweiten spiele und bei der Ersten auf der Bank sitze. (lacht)

Aber gegen Minden duftest du auf die Platte…
Jan Molsen: Das war mein Debüt! Ein kurzes muss man sagen. (lacht) Ich hatte relativ schnell eine Zwei-Minuten-Strafe bekommen.

Einsätze mit dem Junior-Team stelle ich mir relativ stressig vor. Hast du noch für etwas anderes Zeit?
Jan Molsen: Ich mache gerade meine Ausbildung. Das ist auch sehr wichtig für die Zeit nach dem Handball. Man weißt nie, wie lange man aktiv spielen kann.

Und was bist du dann, wenn du „groß“ bist?
Jan Molsen: Speditionskaufmann. Die Ausbildung, die ich bei Steckhan & Peters mache, macht mir auch viel Spaß!

Aber hoffentlich spielst du noch lange Handball. Hast du ein sportliches Vorbild?
Jan Molsen: Ich schaue auf jeden, von dem ich lernen kann! Das sind meistens die Spieler auf meiner Position wie Lars Christiansen oder Toto Jansen vom HSV. Aber auch bei den anderen SG-Spielern kann man sich vieles abgucken.


Foto: Julius Demant

Auch bei Johnny Jensen? Ihr habt am gleichen Tag Geburtstag.
Jan Molsen: Ja, Johnny ist ein absoluter Mannschaftsspieler! Wir kommen sehr gut miteinander klar. Dass wir am gleichen Tag Geburtstag haben – mit 15 Jahren dazwischen – haben wir erst kurz vorher  herausgefunden. Am 17. Februar haben noch einige andere große Sportler Geburtstag. Michael Jordan zum Beispiel. Es wäre schön, wenn man sich irgendwann dahinter einreihen könnte!

Bei deinem Namen denken viele Journalisten, dass du auch ein Däne bist.
Jan Molsen: Ich werde auch oft darauf angesprochen. Ich bin aber Deutscher! Ich weiß auch von keinen dänischen Vorfahren in meiner Familie.

Es gibt ein Schiff, das so heißt wie du…
Jan Molsen: Hast du mich gegoogelt? (lacht)

Nein, ich habe den Namen auf einem Plakat gesehen. Es wurde das Mitfahren auf der „Jan Molsen“ angeboten.
Jan Molsen: MS Jan Molsen – Baujahr 1968. Ich weiß. Das Schiff steht in Hamburg.

Hatte das gelbe Schiff irgendetwas mit deiner Namensgebung zu tun?
Jan Molsen: Mein Opa ist zur See gefahren. Er wollte unbedingt, dass ich Jan heiße und hat damit meine Eltern beeinflusst. Es würde mich sehr überraschen, wenn er nichts von dem gleichnamigen Schiff gewusst hätte! Es wäre auch ein zu krasser Zufall.

Und bist du schon mal auf der „Jan Molsen“ mitgefahren?
Jan Molsen: Nein, ich habe es nur im Internet gesehen, dass es geht. Ich mache das aber noch! Ich dürfte bestimmt umsonst mitfahren!

 

 

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Vorschau:

Im nächsten KONTER erzählt Christian „Blacky“ Schwarzer
über spannende Spiele, wichtige Rituale und Betreuer,
die in Kabinen gesperrt wurden.

Von: Zita Newerla