Wenn das kein gutes Omen ist. Die SG Flensburg-Handewitt bekommt es in der Gruppe F der Champions League mit dem aktuellen Europacup-Sieger der Cupwinner zu tun: dem ungarischen Meister MKB Veszprém. Just in diesem Wettbewerb traf die SG vor gut sieben Jahren schon einmal auf die Ungarn, bezwang sie zwei Mal und bejubelte 2001 mit der Pokalsieger-Trophäe ihren bislang letzten internationalen Lorbeeren. Wird der Gang an den Balaton abermals eine besondere Erfolgsstory in der SG-Chronik einleiten?
In den anderen beiden Partien wird die SG auf jeden Fall Neuland betreten. Zum ersten Mal wird sie in die Ukraine reisen, um sich mit dem Abo-Meister ZTR Zaporoshje zu messen. Der dritte Gegner wird noch ermittelt, die Tour wird so oder so an den Rand des europäischen Kontinents führen: Nordatlantik oder Mittelmeer? Im September duellieren sich Islands Meister Haukar Hafnarfjördur und Zyperns Champion Cyprus College in der Qualifikation.
SG-Pressesprecherin Zita Newerla, die bei der Auslosung in Göteborg vor Ort war, registrierte das Los gegen ihre ungarischen Landsleute mit großer Freude. „Erstmals werde ich nicht für ein ungarisches Team sein“, verriet sie und tauschte sich mit Veszpréms Manager Csaba Hajnal aus. „Gegen die SG Flensburg-Handewitt ist es wirklich schwer zu gewinnen“, sagte dieser und schmunzelte. „Aber gegen uns ist es auch nicht so leicht. Derjenige, der in der Ukraine einen Fehler macht, wird es schwieriger haben.“ SG-Geschäftsführer Fynn Holpert sprach von einer „lösbaren Aufgabe mit schweren Reisen“. Und: „Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit meinem alten Trainer Lajos Mocsai.“
Die Gruppenphase wird zwischen dem 1. Oktober und 23. November an sechs Spieltagen ausgetragen. Die genauen Termine folgen in den nächsten Tagen.

 

Die feststehenden Gegner
MKB Veszprém
Die Erfolgsserie des Klubs aus der 60000-Einwohner-Stadt, die nördlich des Balatons liegt, ist phänomenal. Seit 1989 hat Veszprém in jeder Spielzeit mindestens einen Titel gewonnen. Die bisherige Ausbeute: 16 Mal ungarischer Meister (1985, 1986, 1992-1995, 1997-1999, 2001-2006, 2009), 17 Mal Sieger im ungarischen Pokalwettbewerb (1984, 1989-1992, 1994-1996, 1998-2000, 2002-2005, 2007) und zwei Mal Gewinner des Europapokals der Cupsieger. Letzterer Husarenstreich glückte nach 1992 im Mai gegen die Rhein-Neckar Löwen erneut.


ZTR Zaporoshje
Die Handballer aus der ostukrainischen Großstadt erleben Jahr für Jahr einen Aderlass, kehren aber stets zurück auf die internationale Bühne. Ihr Erfolgsrezept: die „ZTR Sportschule“, die immer wieder Talente hervorbringt. Zu den „Ehemaligen“ zählen Oleg Velykky (HSV Hamburg), Sergey Shelmenko und Sergej Harbok (beide Rhein-Neckar Löwen). Bis auf 2006 war ZTR Zaporoshje in den letzten Jahren stets ukrainischer Meister.

Die Termine der Gruppenphase
1. Spieltag: 1. bis 5. Oktober
2. Spieltag: 8. bis 12. Oktober
3. Spieltag: 15. bis 19. Oktober
4. Spieltag: 5. bis 9. November
5. Spieltag: 12. bis 16. November
6. Spieltag: 19. bis 23. November

Die anderen Gruppen
Gruppe A: Celje Pivovarna Lasko, Chambery Savoie, Hammarby IF, Granitas Kaunas/Brest HC Meshkov

Gruppe B: Ciudad Real, GOG Svendborg TGI, Bosna Sarajevo, Doukas Athen/Pölva Serviti

Gruppe C: THW Kiel, FC Barcelona, Drammen HK, Izmir SK/Metalurg Skopje

Gruppe D: FC Kopenhagen, HSV Hamburg, Tatran Presov, Roter Stern Belgrad/Italgest Casarano

Gruppe E: Chechovskie Medvedi Moskau, Cimos Koper, Portland San Antonio, Steaua Bukarest/KV Sasja

Gruppe G: Montpellier HB, CD Ademar Leon, ZMC Amicitia Zürich, Benfica Lissabon/Bregenz HB

Gruppe H: Croatia Zagreb, Pick Szeged, Wisla Plock SA, HB Dudelange/Rhein-Neckar Löwen
 

Weitere Infos
Homepage MKB Veszprém KC
Homepage Ukrainischer Handballverband
Homepage Champions League
Homepage Cyprus College
Homepage Haukar Hafnarfjördur

Von: ki