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28.04.2008 -Pressekonferenz: „Wir haben Hoffnung geschöpft“

Keine drei Wochen mehr und die Saison 2007/2008 ist Geschichte. Bis dahin sind in der TOYOTA Handball-Bundesliga noch jede Menge Turbulenzen möglich. So wie am letzten Wochenende, als nicht der souveräne 33:27-Erfolg der SG Flensburg-Handewitt beim TV Großwallstadt die meisten Gespräche auslöste, sondern der hauchdünne Sieg des THW Kiel bei den Füchsen Berlin. „Da hat der THW wirklich Glück gehabt“, sagte SG-Geschäftsführer Fynn Holpert.
Bei der SG herrschte am Montag in einer Pressekonferenz trotz der verpassten Tabellen-Führung nicht Trübsal vor, sondern Zuversicht. „Wir haben für die letzten drei Spiele Hoffnung geschöpft“, meinte Fynn Holpert. „Kiel ist nicht so konstant, wie die meisten glauben.“ Und SG-Trainer Kent-Harry Andersson ergänzte: „Es ist schön zu sehen, dass auch die Kieler nerven zeigen.“ SG-Sportdirektor Anders Dahl-Nielsen richtete seinen Blick auf die nächsten Aufgaben. „Wir müssen demonstrieren, dass es uns sehr ernst ist, deutscher Meister zu werden“, sagte der Däne. „Wir haben nun zwei schwere Auswärtsspiele bei zwei formstarken Mannschaften vor der Brust. In Magdeburg und Mannheim müssen wir jeweils 110 Prozent geben.“
Auch wenn es nicht zum ganz großen Wurf reichen sollte, wird man im SG-Lager keine negative Bilanz ziehen. „In der Bundesliga haben wir auf jeden Fall eine überragende Saison absolviert“, meinte Kent-Harry Andersson. „Und das obwohl wir mit Joachim Boldsen, Jan Holpert und Sören Stryger drei Leistungsträger verloren haben.“ Anders Dahl-Nielsen ergänzte: „Die Bundesliga ist die stärkste Liga der Welt, und wir haben nur acht Minuspunkte. Das ist sensationell. Außerdem finde ich, dass wir den attraktivsten Handball in Deutschland spielen. Wir haben zum Teil Handball-Künstler in unseren Reihen.“
Auch Fynn Holpert ist schon jetzt mit der Spielzeit zufrieden. „Wenn wir es nicht wären“, meinte er, „was sollen erst Klubs wie Kronau, Hamburg oder Lemgo sagen, die einen größeren Etat haben als wir.“ Er registrierte allerdings eine fehlende Kontinuität als Ansatz für Unruhe. „Acht Spielerverträge liefen aus. Dann kaufte der HSV Marcin Lijewski und verpflichtete Blazenko Lackovic. So wird man anfällig für Störfeuer von außen.“

Die SG-Verantwortlichen nahmen auch Stellung zur Personalie „Einar Holmgeirsson“. Die Tagespresse hatte über eine bevorstehende Rückkehr des Isländers nach Großwallstadt berichtet. „Es ist noch nichts entschieden“, sagte Anders Dahl-Nielsen. „Nach einer fehlenden Vorbereitung ist die Saison für Einar Holmgeirsson nicht so gelaufen, wie er es sich gewünscht hätte.“ Fynn Holpert meinte, dass „die Spieler, die in der Hierarchie weiter unten stehen, im Training mehr tun müssen, um sich anzubieten.“ Und Kent-Harry Andersson verwies auf sein Kollektiv: „Einar passt in ein Konzept, in dem er viel Werfen darf Er ist ein unglaublich guter Shooter. Ich setzte aber mehr auf mannschaftsdienliche Spieler. Gerne würde ich Einar mehr Spielanteile geben, muss als Trainer aber auch immer an den Erfolg denken.“

Von: ki