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13.08.2006 -Intersport Masters: Die SG triumphiert und holt den Universa-Cup

Es läuft immer besser. Nachdem die SG Flensburg-Handewitt bei den Intersport Masters alle drei Vorrunden-Partien siegreich gestaltet hatte, erwischte sie im Finale einen Gala-Auftritt. Die Nordlichter schlugen den TBV Lemgo, der immerhin Gummersbach, Großwallstadt und Göppingen ausgeschaltet hatte, gleich mit 33:23 (20:10). Die rund 2000 Zuschauer im Sindelfinger Glaspalast spendeten der SG ständig Szenenapplaus. „Ein anderer Mensch, ein anderer Führungsstil – das hat die Mannschaft zum Glück schnell begriffen“, bilanzierte SG-Geschäftsführer Thorsten Storm. „Alle gehen nun den Weg von Viggo Sigurdsson.“
Die SG legte los wie die Feuerwehr. Von der taktischen Marschroute der „Lemgo-Nach-Zerbe-Ära“, verstärkt auf eine offensive Deckungsvariante zu setzen, ließ sich die Sigurdsson-Truppe nicht einschüchtern. Vor allem Marcin Lijewski und Lars Christiansen trafen aus allen Lagen. „Ljubomir Vranjes hat die Halben sehr gut eingesetzt“, lobte Geschäftsführer Thorsten Storm. Nationalspieler Carsten Lichtlein, der zum besten Keeper des Turniers gekürt wurde, ließ sich bereits nach 20 Minuten entnervt auswechseln. Da hieß es bereits 14:5 für die SG.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Dan Beutler bereits mehrfach seine rechte Hand zur Faust geballt. Parade auf Parade! Dabei profitierte er von einer phänomenal arbeitenden 6:0-Deckung. „Alle waren kämpferisch sehr stark, sodass wir uns viele Gegenstöße erarbeitet haben“, analysierte Interims-Coach Viggo Sigurdsson. Vor allem im Mittelblock kündigt sich ein richtiger Konkurrenzkampf an. Egal ob Frank von Behren, Kasper Nielsen oder Joachim Boldsen – alle wussten in Sindelfingen zu überzeugen. „Wenn Johnny Jensen und Michael Knudsen zurückkommen“, schmunzelte Thorsten Storm, „wird es richtig eng.“
In der zweiten Hälfte des Endspiels diktierte die SG weiterhin das Geschehen, führte zeitweise sogar mit zwölf Treffern. In den letzten zehn Minuten betrat der dritte SG-Schlussmann Simon Herold das Parkett und machte gleich auf sich aufmerksam. Er entschärfte zwei freie Würfe des National-Rechtsaußen Florian Kehrmann. „Das war eine schöne Sache für ihn und für uns“, sagte ein zufriedener Viggo Sigurdsson.
Sehr zufrieden mit dem gesamten Turnierverlauf zeigten sich auch die Organisatoren. Bereits am Freitagabend hatte sich das Konzept, die ersten Spiele dezentral auszutragen, als Erfolg herausgestellt. Alle beteiligten Hallen waren mit insgesamt 2400 Zuschauern nahezu ausverkauft. Am Samstag verfolgten im Glaspalast 2500 Zuschauer die weiteren Vorrundenspiele. Ebenfalls sehr gut besucht war der Finaltag mit 2000 Handball-Fans. Bei der abschließenden Siegerehrung wurde nicht nur die SG bejubelt, sondern auch der Gummersbacher Gudjon Valur Sigurdsson. Der Isländer war der beste Torschütze des Turniers.

 

TBV Lemgo – SG Flensburg-Handewitt 23:33 (10:20)
TBV Lemgo: Lichtlein (bis 20., 2 Paraden), Selke (13 Paraden) – Hegemann (4), Mocsai (4), Preiß (3), Baur (3/1), Stephan (2), Schwarzer (2), Binder (2), Hallgrimsson (1), Jicha (1), Kehrmann (1/1)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler (bis 50. Min., 16/2 Paraden), Herold (4 Paraden) - von Behren (1), Lackovic (4), Nielsen (4), Eggert (1), Christiansen (6), Vranjes (4), Johannsen, Stryger (2), Lijewski (7), Boldsen (4), Lauritzen
Schiedsrichter: Fischer/Hetzel; Zeitstrafen: 0:4 Minuten (von Behren 2, Vranjes 2); Siebenmeter: 4/2:0 (Stephan und Baur scheitern an Beutler)
Spielfilm: 0:2 (3.), 1:5 (6.), 3:9 (13.), 4:12 (17.), 5:14 (20.), 8:18 (26.) – 12:22 (36.), 14:26 (43.), 19:27 (48.), 21:31 (55.), 22:33 (59.)


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Von: ki