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20.07.2006 -Frank von Behren: „Endlich lohnt sich das Fahrrad“

Als sich Frank von Behren im April um einen neuen Verein bemühte, musste die SG Flensburg-Handewitt nicht lange überlegen – und hat wieder einen aktuellen deutschen Nationalspieler. Eine erfahrene Kraft ist der fast 30-Jährige, der zuletzt vor allem in der Abwehr glänzte, aber auch im Rückraum auf halb und in der Mitte spielen kann, ohnehin. Seit rund zehn Jahren gehört er zu den Gesichtern der Bundesliga. Nach seiner Zeit bei GWD Minden stand er drei Jahre beim VfL Gummersbach unter Vertrag.

Wie fühlt man sich als Deutschlands nördlichster Nationalspieler? Hast du dich gut eingelebt?
Frank von Behren: Meine Familie und ich sind auf dem besten Weg. Anfang Juli haben wir ein nettes Haus in Wanderup bezogen. Es ist natürlich etwas anderes als im Bergischen Land oder in Ostwestfalen. Das platte Land hat aber einen echten Vorteil, das Fahrrad lohnt sich. In Gummersbach machte das Radfahren gar keinen Spaß. Es ging nur hoch und runter.

Im Sommer bist du vom Bundesliga-Dritten zum „Vize“ gewechselt. Gelingt mit der SG nun vielleicht der Sprung noch eine Stufe höher?
Frank von Behren: Wenn man Zweiter ist, gibt es nicht mehr viel Luft nach oben. Die SG spielt seit langer Zeit in der Spitze. Da ist es selbstverständlich, dass man auch um die Meisterschaft spielen möchte. Allerdings hat sich auch der THW Kiel noch einmal verstärkt. Man muss sehen, was kommt.

Mit dem Wechsel von Gummersbach zur SG hast du die kroatische mit der skandinavischen Handballschule eingetauscht. Für dich ein Vorteil?
Frank von Behren: Auf jeden Fall. In Gummersbach legte man zuletzt wenig Wert auf Spielgestaltung. Im Grunde konnte jeder machen, was er wollte. Kent-Harry Andersson setzt hingegen vielmehr auf Spielzüge. Eine Philosophie, die der in der deutschen Nationalmannschaft ähnelt. Ungewöhnlich ist für mich aber noch das Kraft-Training bei der SG. Es ist viel intensiver, als ich es gewohnt bin.

Die Weltmeisterschaft steht vor der Tür. Welche Erwartungen hast du? In welchem Rahmen überlagert die Vorbereitung auf dieses Großereignis die Bundesliga-Saison?
Frank von Behren: Erst einmal möchte ich gut vorbereitet in die neue Saison gehen. Eine gute Bundesliga-Hinrunde ist eine gute Grundlage für die anstehende Weltmeisterschaft. Die WM steht allerdings bis auf ein paar Lehrgänge noch im Hintergrund. Erst ab Januar werde ich mich voll auf dieses Ereignis konzentrieren.

Von: ki