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25.05.2007 -Bundesliga: Ein Derby ohne Brisanz gibt es nicht

Vor wenigen Wochen hatten Optimisten noch gehofft, dass sich die SG Flensburg-Handewitt vor dem Bundesliga-Derby gegen den THW Kiel (Samstag, 14.15 Uhr, Campushalle, Konferenz-Schaltung im NDR) entspannt zurücklehnen kann. Doch nicht nur die „Zebras“ hoffen im Meisterduell mit dem HSV Hamburg auf Vollzug, sondern auch die SG im Kampf um die Champions-League-Tickets. „Wir müssen gewinnen“, ist im SG-Lager permanent zu hören.
Der THW Kiel kann in der Campushalle Deutscher Meister werden. Ein Szenario, das Erinnerungen auslöst. An die Saison 2001/2002, als die „Zebras“ in Flensburg mit 26:24 gewannen und die HSG Nordhorn entscheidend auf Distanz hielten. „Das war ein schlechter Tag“, erinnert sich SG-Trainer Kent-Harry Andersson, damals in Diensten der Niedersachsen. „Wir spielten damals gegen Gummersbach souverän. Als ich zur Pause hörte, dass die SG mit zwei Toren führt, war ich mir schon fast sicher, dass es klappen könnte.“ Doch es kam bekanntlich anders. Diesmal möchte er auf keinen Fall, dass die SG erneut als „Kieler Meistermacher“ fungiert.
Zudem nervt die bisherige Saisonbilanz gegen den THW. 34:36 im Hinspiel, 33:34 im Pokal sowie unvergessen 28:28 und 27:29 in den Endspielen der Champions League – im fünften Anlauf soll es endlich mit einem Derby-Sieg klappen. Doch ganz so einfach wird es nicht, da die letzte Woche nicht reibungslos verlief. Anders Eggert hat seine Zerrung zwar auskuriert und Johnny Jensen trainierte munter mit, neben Blazenko Lackovic meldete sich aber am Freitagvormittag auch Sören Stryger ab. Die Wade schmerzte wieder.
„Das ist verdammt ärgerlich“, sagte SG-Trainer Kent-Harry Andersson: „Wir hatten die ganze Woche die 5:1-Deckung mit ihm als Spitze einstudiert.“ Welches taktisches Konzept nun greifen soll? Beim Schweden herrschte erst einmal Rätselraten. Nur so viel: „Die Leistungen von Torwart und Abwehr werden das Spiel entscheiden.“ Der SG-Kader trifft sich schon Samstagvormittag im Handewitter „Wikinger“ zum Frühstück. „Damit keiner zu lange schläft“, schmunzelt Kent-Harry Andersson.
Für drei Akteure wird das letzte offizielle Heimspiel der Saison 2006/2007 ein ganz besonderes Erlebnis werden. Zwar steht noch der Abschluss „Stars gegen Legenden“ am nächsten Sonntag auf dem Programm, doch Jan Holpert, Jan Thomas Lauritzen und Joachim Boldsen schnuppern letztmalig unter Wettkampf-Druck die Atmosphäre in der „Hölle Nord“. Joachim Boldsen denkt trotz der besonderen persönlichen Konstellation das gleiche wie alle anderen: „Wir müssen gewinnen.“

Letztmalig in der "Hölle Nord" im Einsatz.


Splitter
Karten-Situation. Die Partie ist restlos ausverkauft.

Parkplätze. In der Thomas-Finke-Straße gibt es 500 neue Stellplätze.
SG-BUS-Shuttle-Dienst. Vier Gelenkzüge von AUTOKRAFT, AFAG und AKTIV BUS fahren ab 12.45 Uhr vom Parkplatz „Exe“ zur Campushalle. Ein Bus fährt ab 12.45 Uhr vom Parkplatz Fördepark (Haltestelle Linie 14) zur Campushalle. Bis 45 Minuten nach Spielschluss fahren die Busse zum Parkplatz „Exe“ und zum Fördepark zurück. In Handewitt startet um 13.30 Uhr ein Gelenkbus von der Wikinghalle nach Flensburg. Dieser Bus fährt 25 Minuten nach Spielschluss zurück.

Hallen-Öffnung. Die Campushalle öffnet um 12.45 Uhr.

Schiedsrichter. Letztmalig waren Bernd und Rainer Methe (Vellmar) am 9. September 2006 zu Gast in der Campushalle und leiteten den 36:29-Sieg gegen den VfL Gummersbach.

Statistik. Von bislang 56 Partien gewann die SG 20 und verlor 32. Das Torverhältnis lautet 1409:1450 für die SG. In den bisherigen 24 Heimpartien ging die SG 14 Mal als Sieger vom Feld.

 

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Von: ki