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02.06.2007 -Bundesliga: 34:35 – Spannung zum Abschluss

Es hat nicht ganz sollen sein. Die SG Flensburg-Handewitt beendete die Saison mit einer 34:35 (18:19)-Niederlage in Großwallstadt, Jan Holpert seine Karriere. „Natürlich hätte ich gerne gewonnen“, sagte der SG-Schlussmann, „aber die  Niederlage ist nicht so dramatisch. Der emotionale Höhepunkt war der Sieg vor einer Woche gegen Kiel, mit dem wir unser Minimalziel Champions League erreicht hatten.“ Wegen des besseren Torverhältnisses verteidigte die SG gegenüber Gummersbach den dritten Platz.
Vor allem die erste Hälfte war ein munteres Scheibenschießen. Vorne hui, hinten zu locker – die nahende Sommerpause und die fehlende Brisanz prägten das Geschehen auf der Spielfläche. Dabei erlebten zwei Akteure ihre Sternstunden: Michael Knudsen und Alexander Petterson. Zweiter wechselt allerdings erst zum Juli zur SG, bewies aber sein Können. „Er ist wirklich auf Rechtsaußen und im rechten Rückraum sehr gefährlich“, freute sich SG-Trainer Kent-Harry Andersson mit Blick in die Zukunft.
Torhüter-Wechsel brachten Stabilität in die Abwehrreihen. Nach 40 Minuten schien die SG entscheidend in Tritt zu kommen. Binnen weniger Minuten zogen die Gäste, angetrieben von Mittelmann Joachim Boldsen, auf 29:24 davon. Zusätzlich glänzten in dieser Phase Lars Christiansen und Kapitän Sören Stryger mit schnellen Kontern.
Erst Alexander Petersson gelang es, den Bann zu brechen. Der TVG startete eine furiose Aufholjagd. Nach dem 33:32 für die Gastgeber und einer Zeitstrafe gegen Uli Wolf nahm Kent-Harry Andersson eine Auszeit, um sein Team neu einzustellen. Das 33:33 durch Frank von Behren machte Mut. Doch dann erwachte Großwallstadts Linksaußen Andreas Kunz, der mit zwei Treffern in Folge den Sieg für die Mainfranken sicherte, da Joachim Boldsen mit einem letzten Wurf scheiterte. „Zu dem Ergebnis gibt es nicht viel zu sagen“, sagte Kent-Harry Andersson. „Man hat gemerkt, dass es für meine Spieler um nichts mehr ging.“

TV Großwallstadt – SG Flensburg-Handewitt 35:34 (19:18)
TV Großwallstadt: Rominger, Ritschel – Immel (2), Wolf (1), Kunz (5/1), Grimm (1), Volk, Holm Jörgensen, Oechsler (7), Petterson (14/3), Hofmann (3), Müller, Tiedtke (2)
SG Flensburg-Handewitt: Beutler, Holpert – Paulsen, von Behren (1), Heinl, Eggert (3/2), Christiansen (5/2), Vranjes, Stryger (4), Johannsen (1), Lijewski (2), Boldsen (6), Lauritzen, Knudsen (12)
Schiedsrichter: Andler/Andler (Remseck/ Stuttgart); Zeitstrafen: 6:6 Minuten (Wolf 4, Tiedtke 2 – Knudsen 4, Stryger 2); Siebenmeter: 4/3:4/4 (Kunz scheitert an Beutler); Zuschauer: 4000 (ausverkauft)
Spielverlauf: 1:0 (1.), 1:2 (3.), 4:3 (5.), 7:6 (9.), 10:9 (13.), 10:13 (17.), 12:15 (20.), 15:15 (24.), 17:16 (26.), 19:17 (30.) – 19:19 (31.), 20:21 (35.), 23:25 (41.), 24:29 (45.), 27:29 (48.), 29:30 (50.), 31:31 (53.), 33:32 (56.), 34:34 (59.)


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Von: ki