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30.05.2006 -Trainer-Job: Bogdan Wenta geht nach Magdeburg

Bogdan Wenta hat einen Vertrag als Trainer des SC Magdeburg unterschrieben. Dem bisherigen Co-Trainer der SG Flensburg-Handewitt und Nationalcoach von Polen lag seit Längerem ein Angebot aus der Hauptstadt Sachsen-Anhalts vor. Wenta sagt, „ich musste nicht lange überlegen, Magdeburg ist eine sehr starke Mannschaft. Es wird bestimmt eine tolle Herausforderung für mich sein, Stefan Kretzschmar, Joel Abati, Johannes Bitter und die anderen Gladiatoren zu trainieren. Ich freu mich auf meine neue Aufgabe.“
Thorsten Storm, Manager der SG Flensburg-Handewitt, lässt den Co-Trainer gehen. „Bogdan Wenta hat für die SG in den letzten sechs Jahren eine tolle Arbeit geleistet. Er wird uns sehr fehlen. Für seine persönliche Entwicklung hat er die richtige Entscheidung getroffen. Nun wird er Cheftrainer bei einem anderen deutschen Handballverein.“
Bernd Uwe Hildebrandt, Manager des SC Magdeburg, hatte den gebürtigen Polen mit deutschem Pass schon seit Längerem im Visier. Hildebrandt sagt: "Bogdan ist nicht nur Co-Trainer der SG, er trainiert auch seit 2004 erfolgreich die Polnische Nationalmannschaft. Ich freue mich, dass er diese Herausforderung annimmt. Einige der Spieler kennen ihn schon als Trainer und sind von seiner disziplinierten und trotzdem spielernahen Art begeistert.“ Wenta trifft in seiner neuen Funktion auf „alte Bekannte“.
Stefan Kretzschmar sagt, „ich kenne Bogdan aus der Deutschen Nationalmannschaft. Es ist erst sechs Jahre her, dass wir noch zusammen gespielt haben. Als Handballer hat Bogdan immer und in jeder Situation 100 Prozent gegeben, mal sehen, wie er sich als Trainer macht. Bis jetzt habe ich von allen meinen Trainern etwas Wichtiges gelernt. Ich bin gespannt“.

Bogdan Wenta: Bilderbuch-Karriere

Vita: Bogdan Wenta
„Habe nur so viel erreicht, weil ich nie aufgehört habe an mir zu arbeiten“
Der heute 44-jährige Bogdan Wenta startete am 1. September 1976 bei GKS Gdansk seine Handballkarriere. Bereits mit 18 Jahren spielte Wenta in der ersten Liga Polens. Nach vier Vize-Meisterschaften folgte der große Durchbruch. Bogdan Wenta und sein polnischer Klub gewannen gleich sechsmal in Folge den nationalen Titel. 1989 zog Wenta mit Ehefrau Iwona und Sohn Tomas nach Spanien wo er erst bei Bidasoa Irun und ab 1993 für den FC Barcelona spielte. Zahlreiche spanische Pokale  und zwei Europapokale der Pokalsieger füllten seine Erfolgsliste. 1995 entschied sich Wenta für die Deutsche Handball-Bundesliga und wechselte zum TuS Nettelstedt. Mit Bogdan Wenta kämpften sich die Westfalen an die nationale Spitze und gewannen zweimal den City-Cup. Als der damals 38-jährige Bogdan Wenta im Jahre 2000 einen Vertrag bei der SG Flensburg-Handewitt unterschrieb, war dies für die Fachwelt eine große Überraschung. Supercup, Europapokal der Cupsieger und ein zweiter und ein dritter Rang in der Meisterschaft – der über 200-fache Nationalspieler erlebte an seiner neuen Wirkungsstätte auf Anhieb das erfolgreichste Jahr seiner Bundesliga-Zeit.
Bogdan Wenta beendete seine aktive Karriere mit 40 Jahren, blieb aber an der Flensburger Förde in der Funktion des Co-Trainers der SG Flensburg-Handewitt. Auf der Bank ist der ehemalige Superhandballer auch erfolgreich geblieben: die Deutsche Meisterschaft im Jahre 2004, die DHB Pokalsiege 2003, 2004, 2005 sind auch mit seinen Namen verbunden. Als Nationalcoach von Polen hat er mit seiner Mannschaft die Qualifikation für die Europameisterschaft 2006 geschafft. 

Von: sg