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08.08.2005 -Thorsten Storm: „In der Breite besser als im Vorjahr“

Die SG Flensburg-Handewitt steckt mittendrin in der Vorbereitung auf die neue Saison. Am Wochenende glückte beim „Hummel Charity Cup“ der erste Erfolg. Die Redaktion sprach mit SG-Geschäftsführer Thorsten Storm.


Erstes Turnier, erster Pokal. Zufrieden?
Thorsten Storm: Wenn wir gewinnen, bin ich immer zufrieden. Das habe ich von Kent-Harry Andersson. Nein, im Ernst. Ich freue mich, dass die neuen Spieler sich schnell integrieren und dass wir trotz einer Woche Verspätung schon so gut davor sind. Dennoch müssen wir noch viel besser werden.


Immerhin hat es aber gereicht, um den THW Kiel im Endspiel zu schlagen. Auch ohne Sören Stryger, Joachim Boldsen und Glenn Solberg…
Thorsten Storm: Wir sind in der Breite besser besetzt als im Vorjahr. Das hat Kent-Harry Andersson ja auch gefordert. Goran Sprem ist eine Alternative zu Lars Christiansen, und Michael V. Knudsen ein sehr beweglicher und intelligenter Kreisläufer. Kasper Nielsen kann überall spielen und hat reichlich Kraft. Außerdem sind unsere beiden Shooter Blazenko Lackovic und Marcin Lijewski diesmal nicht verletzt oder angeschlagen in die Saison gestartet. Dazu kommt, dass Glenn Solberg das Spiel unglaublich schnell machen kann. Wir haben schon einige Varianten.

Goran Sprem ist ein starker Gegenstoß-Kandidat.


Und die Serie gegen Kiel hat auch gehalten. Anscheinend kann der THW nicht gegen die SG gewinnen, oder?
Thorsten Storm: Das darf man nicht überbewerten. Uwe Schwenker sagte mir aber am Samstag, dass die Serie am 24. September in Flensburg reißen wird. Ich habe  ihm gesagt, dass er lieber die Chance am Samstag in Bad Bramstedt nutzen sollte. Am 24. September hat der Vater von Jan Holpert Geburtstag - da geht das natürlich nicht.

Es sieht so aus, als ob die neuen Spieler zur SG passen?
Thorsten Storm: Kasper Nielsen ist ein sehr athletischer Spielertyp, der im Rückraum überall spielen kann und sich für viele Übergänge an den Kreis anbietet. In der Abwehr ist er ein ähnlicher Typ wie Johnny Jensen. Solche Fähigkeiten kann man immer gebrauchen. Michael V. Knudsen hat ein unglaubliches Potenzial. Das hat er schon am Samstag im Endspiel gegen den THW angedeutet. Er geht dahin, wo es weh tut. Außerdem besitzt er sehr viel Spielverständnis. Er ist der richtige Mann für diese Position bei der SG. Goran Sprem wird uns ebenfalls weiterbringen, da er für die 5:1-Abwehr-Variante wie ein kleiner Terrier eingesetzt werden kann und ein starker Gegenstoß-Akteur ist. Im Positionsspiel kann er vom Besten, also von Lars Christiansen, in diesem Jahr noch einiges an Wurfvarianten lernen. Es wäre schön, wenn auch Igor Kos die Position im rechten Rückraum hinter Marcin Lijewski ausfüllen könnte. Er sprüht nur so vor Ehrgeiz. Die Mediziner müssen ihn bremsen. Ich bin sehr gespannt auf seinen ersten Auftritt im SG-Trikot.
Joachim Boldsen möchte noch öfter gegen Kiel gewinnen.


Hat sich die Personalie „Boldsen“ wieder beruhigt?

Thorsten Storm: Joachim Boldsen war bei mir und hat mir persönlich gesagt, dass er bleiben möchte und an diesem Artikel nichts dran sei. Wir haben trotzdem für diese Woche einen Termin vereinbart, um diese Thematik endgültig nochmals zu besprechen. Negative Schlagzeilen - ob in Dänemark oder bei uns - können wir nicht gebrauchen. Die sind überflüssig. Wir sind ein Top-Klub in Europa. Wer nicht bei uns bleiben will, kann gehen, wenn der neue Verein die nötige Ablösesumme aufbringen kann. Das gilt für jeden Spieler. Handball ist ein Mannschaftssport, ein Einzelner kann nie Erfolg haben. Aber wie ich Joachim Boldsen verstanden habe, fühlt er sich sehr wohl im SG-Kollektiv.

Wie sehen die nächsten Wochen bei der SG aus?
Thorsten Storm: Die Mannschaft wird viele trainieren, und wir werden reichlich arbeiten, damit wir genügend Einnahmen aus Marketing-Einnahmen generieren können.

Von: sg