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16.08.2005 -Simon Friis und Nichlas Holm: Zwei junge Dänen in Lauerstellung

Mit sage und schreibe acht Dänen geht die SG Flensburg-Handewitt in die Saison 2005/2006. Ein Trio allerdings gehört noch der Kategorie „Talent“ an. Stephen Nielsen, Simon Friis und Nichlas Holm sollen über Spielpraxis im Junior-Team und Training in der Bundesliga-Truppe allmählich an höhere Aufgaben herangeführt werden. Aufgrund der Fähigkeiten der Drei ein vielversprechendes Unterfangen. Stephen Nielsen fehlt während der Vorbereitung sogar wegen der Nominierung für die Junioren-Weltmeisterschaft in Ungarn. Mit den anderen beiden sprach die Redaktion.

Bislang spieltet ihr das ganze Handball-Leben auf Seeland. Roskilde und Kopenhagen. Wie kam es dazu, dass ihr nun den Schritt nach Deutschland gewagt habt?
Simon Friis: Wir wollten mal etwas Neues versuchen. Es ist eine sehr gute Chance, sich zu verbessern, wenn man mit einigen der besten Handballer Europas trainieren und vielleicht sogar spielen darf. Vor Weihnachten hatten wir ein Probe-Training bei der SG. Danach folgten Gespräche mit Kent-Harry Andersson, Thorsten Storm und Tim Petersen. Eine wichtige Ansprechperson war auch Lars Walther. Er leitete im letzten Jahr das Junior-Team, zuvor trainierte ich unter ihm in Roskilde.
Nichlas Holm: Bei der SG machen wir nun den Handball zum Job. Wir können uns voll auf den Sport konzentrieren. In Dänemark träumt man schon als kleiner Junge davon, einmal für diesen Verein zu spielen. Einige der besten Dänen spielen hier in der besten Liga der Welt.


Nichlas Holm ist eines der drei dänischen SG-Talente.

Ihr beide habt schon einige Junioren-Länderspiele bestritten. Gemeinsam? Wie gut kennt ihr euch?
Nichlas Holm: Vom sehen kennen wir uns schon lange. Wir spielten schon oft gegeneinander. Ich für Virum Sorgenfri oder Ajax Kopenhagen, Simon für Roskilde. Wenn wir uns in der Halle trafen, tauschten wir einige Worte aus.
Simon Friis: Jetzt spielen wir aber erstmals über einen längeren Zeitraum in einem Team. Zuvor standen wir nur in der Junioren-Auswahl einige Mal gemeinsam auf der Platte. Nachdem unser Wechsel zur SG vor einigen Monaten beschlossen war, haben wir uns häufiger getroffen, um uns besser kennen zulernen. Schließlich hatten wir nun ein gemeinsames Ziel. Wir stellten fest, dass die Chemie stimmt.

Wie wohnt ihr in Flensburg?
Nichlas Holm: Wir wohnen jetzt in einer gemeinsamen Wohnung in der Marienhölzung. Wir haben drei Zimmer. Mit mir lebt aber noch meine Freundin, die in Dänemark zuletzt auch zweitklassig gespielt hat. Sie sucht noch einen neuen Verein.

Welche Ziele habt ihr euch in dieser Saison gesetzt?
Nichlas Holm: Ich möchte mich auf jeden Fall verbessern. Zum Zug werde ich wohl hauptsächlich in der Regionalliga kommen. Dort möchte ich gerne Meister werden. Allerdings weiß ich noch nicht, wie stark diese Spielklasse ist.
Simon Friis: Im Vordergrund steht bei mir, dass ich möglichst viel lerne. Sei es im Junior-Team oder im Training mit der Bundesliga-Truppe. Ein Traum wäre es natürlich, in der Campushalle zu spielen. Aber das ist noch Zukunftsmusik. Wenn ich gut arbeite, bekomme ich vielleicht bald eine Chance.

Von: ki