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26.07.2005 -Kasper Nielsen: Schnell und explosiv – ein Modell-Handballer

Kasper Nielsen ist wieder bei der SG Flensburg-Handewitt. Die Erinnerungen an die Saison 2001/2002 sind aber ziemlich verblasst. In 19 Pflichtaufgaben warf der 92-fache dänische Nationalspieler nur 24 Tore. Vier Treffer zum Auftakt gegen Schwerin waren damals schon der Höhepunkt. Doch der kräftige Däne wagt einen zweiten Anlauf. Es spricht für seinen Ehrgeiz, dass seine Sporttasche als eine der ersten Utensilien in der Flensburger Wohnung landete. Auch Trainer Kent-Harry Andersson ist von den Qualitäten des Halblinken überzeugt: „Kasper Nielsen besitzt Attribute, die ich mir von jedem Spieler wünsche: schnell, explosiv sowie stark in Abwehr und Angriff.“ Die Redaktion sprach mit dem dänischen Neuzugang.


Kasper, herzlich willkommen zurück in Flensburg. Was hat bei dir den Ausschlag gegeben, zum zweiten Mal bei der SG dein Glück zu suchen?
Kasper Nielsen: Ich hatte drei gute Jahre bei GOG Gudme mit Nominierungen für die Weltmeisterschaft in Tunesien und die Europameisterschaft in Slowenien. Nun möchte ich noch einmal die Chance nutzen, mich bei der SG durchzusetzen. Ich hatte ein konstruktives Gespräch mit Kent-Harry Andersson. Ich weiß, dass ich viel arbeiten muss. Man kann nicht nach Flensburg gehen und denken, dass es von allein geht. Eine Hilfe werden sicherlich auch die Zuschauer sein. Die Fan-Clubs „Hölle Nord“ und „Wikinger“ machen in der Campushalle eine tolle Stimmung.


Drei Spielzeiten sind seit dem letzten Engagement bei der SG vergangen. Was hat sich in der Zwischenzeit bei deinem aktuellen Klub verändert?
Kasper Nielsen: Die SG hat vor allem einen neuen Trainer. Ich hoffe, dass ich mehr Einsatzzeiten als beim letzten Mal erhalte. Die Mannschaft hat sich natürlich auch verändert. Mit Jan Holpert, Lars Christiansen, Christian Berge, Sören Stryger und Joachim Boldsen gibt es aber noch ein paar bekannte Gesichter. Und Michael V. Knudsen kenne ich aus der National-Auswahl. In den letzten drei Jahren hat es die SG ja auch geschafft Meister zu werden. Für mich ist das noch ein Traum, für den ich arbeiten werde.


Die SG gehört zu den deutschen Startern in der Champions League. Ein besonderer Reiz für dich? Welche Erfahrungen hast du bislang in der Königsklasse gemacht?
Kasper Nielsen: Mit GOG war ich drei Mal dabei. Wir haben sogar mal beim THW Kiel gewonnen. GOG ist natürlich ein Top-Team in Dänemark. Um in der Champions League ganz nach vorne zu kommen, fehlt aber die Klasse. Im letzten Jahr war gegen Ciudad Real im Achtelfinale Schluss. Mit der SG sehe ich aber Möglichkeiten ins Halbfinale vorzustoßen oder noch mehr zu erreichen.


Welche Wünsche und Träume hast du mit der SG?
Kasper Nielsen: Ich erhoffe mir viele gute Spiele. Es ist wichtig, dass ich nicht wie vor der Saison 2001/2002 durch Verletzungen zurückgeworfen werde. Ich muss schnell Bindung zum Team finden. Ich weiß, dass ich gute Möglichkeiten besitze, der Mannschaft zu helfen. Ich habe gute Defensiv-Qualitäten und kann auch im rechten Rückraum spielen. Mein Traum wäre die Deutsche Meisterschaft. Allerdings gibt es in der Bundesliga viele starke Vereine.

Von: ki