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06.08.2005 -Hummel Charity Cup: Netter Erfolg für die SG

Das geht ja gut los. Gerade ist die Vorbereitung auf die Saison 2005/2006 ein paar Tage alt, da hat die SG Flensburg-Handewitt bereits den ersten Pokal „eingesackt“. Mit einem 26:23-Finalsieg gegen den THW Kiel verteidigten die Nordlichter vor 700 Zuschauern in Bad Bramstedt den Hummel Charity Cup. „Ich bin überrascht“, grinste SG-Coach Kent-Harry Andersson über beide Ohren. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir schon so weit sind.“ Die Siegprämie von 5000 Euro soll in Kürze für einen guten Zweck verwendet werden.
Auch SG-Geschäftsführer Thorsten Storm verfolgte das Treiben in der Sporthalle am Schäferberg mit Wohlwollen. „Man sieht schon jetzt, dass wir in dieser Saison variabler sein werden.“ Garant dafür sind die Neuzugänge. Vor allem Michael V. Knudsen bot im Finale am Kreis und in der Defensive eine beachtenswerte Leistung. „Er scheint gut in die Mannschaft zu kommen“, lobte ihn Kent-Harry Andersson, der den Dänen auch im Mittelblock einsetzte. „Bislang war er hauptsächlich Halbverteidiger, ich möchte ihn aber auch im Abwehrzentrum verwenden.“
Überall im Rückraum war Kasper Nielsen zu gebrauchen. Das war auch nötig, da der SG am zweiten Turniertag die Spielmacher ausgingen. Joachim Boldsen („Ich habe zu viel Kraft-Training gemacht“) erschien schon vor dem ersten Anpfiff in „Zivil“. Eine Überbelastung der Adduktoren! Nach dem umkämpften Halbfinale gegen Lemgo wurde dann auch Glenn Solberg auf den „Schongang“ umgestellt. „Wir müssen mit seiner Achillessehne etwas vorsichtig sein“, erklärte Kent-Harry Andersson.
Die Art, wie die SG zu ihren Siegen kam, gab Mut für die nächsten Wochen und Monaten. Die Moral scheint intakt zu sein. Gegen Lemgo lag der Pokalsieger schon mit 8:14 zurück, als Dan Beutler das Tor betrat. Mit einem gehaltenen Siebenmeter setzte der Keeper das Signal für die Aufholjagd, die Blazenko Lackovic zwei Sekunden mit dem 18:18-Ausgleich beendete. Nach 40 Minuten gab es eine Verlängerung, die die SG dann eindeutig beherrschte.
Auch im Endspiel musste sich die Andersson-Truppe ins Match zurückkämpfen. Zunächst dominierten die THW-Fans, die schnell ein 1:4 bejubelten. Als Lars Christiansen mit einem blitzschnellen Gegenstoß unmittelbar mit der Halbzeit-Sirene zum 12:12 ausglich, waren seine Farben auf der Überholspur. Im zweiten Durchgang wuchs der Vorsprung schnell auf 21:16.
Schon die ersten Tests am Freitagabend hatten der SG zwei Siege beschert. Nach dem 22:14 gegen den Oberligisten VfL Horneburg folgte vor 564 Zuschauern in Himmelpforten ein 24:22 gegen den dänischen Vize-Meister Aarhus GF. Zu diesem Zeitpunkt mischten Glenn Solberg und Joachim Boldsen zwar noch mit, ganz ohne Verletzungssorgen hatte der SG-Tross die Elbe allerdings nicht überquert. Mit Igor Kos (Achillessehne) und Sören Stryger (Fußentzündung) fehlten gleich zwei Linkshänder, sodass Kasper Heilmann und Lars Bastian aus dem Junior-Team einspringen mussten. Eine nette Geste begleitete die SG auf den Heimweg: In Himmelpforten hatte man für Christian Berge gesammelt. Der Erlös: immerhin 612,50 Euro.

Lars Christiansen überlistet Henning Fritz.


Finale
THW Kiel – SG Flensburg-Handewitt 23:26 (12:12)
THW Kiel: Fritz, Andersson – Linders (3), Andersson (3/1), Kavtnicnik (4/2), Hagen (5), Lövgren (1), Wagner (3), Ahlm (1), Szilagyi (1), Zeitz (2)
SG: Holpert (1.-20.), Beutler (21.-40.) – Lackovic (5), Nielsen (2), Friis, Sprem (2), Jensen (1), Christiansen (7/4), Lijewski (3), Knudsen (6), Bastian


Halbfinale
TBV Lemgo – SG Flensburg-Handewitt 22:25 (13:8, 18:18)
TBV Lemgo: Lichtlein, Zereike – Ramota, Preiß, Schwarzer (5), Hallgrimsson (3), Zerbe (3), Kehrmann (8/3), Jicha (3)
SG: Holpert (1.-20.), Beutler (21.-50.) – Solberg (2), Lackovic (6), Nielsen (5), Sprem (1), Jensen (2), Christiansen, Lijewski (6), Knudsen (2), Bastian (1)

Vorrunde
VfL Horneburg – SG Flensburg-Handewitt 14:22 (7:11)
SG: Holpert, Beutler – Solberg, Nielsen (4), Sprem (3/1), Jensen (1), Christiansen (4/1), Lijewski (3), Boldsen (2), Knudsen (4), Heilmann (1)

Aarhus GF – SG Flensburg-Handewitt 22:24 (9:12)
SG: Holpert, Beutler – Solberg, Lackovic (4), Nielsen (1), Friis, Sprem (3/1), Jensen (3), Christiansen (5/2), Lijewski (2), Boldsen (3), Knudsen (2), Heilmann (1)

Von: ki