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31.07.2005 -Goran Sprem: Olympiasieger möchte drei Mal „Gold“ mit der SG

Unglaublich aber wahr. Im letzten Spätsommer war ein Olympiasieger ohne Verein: Goran Sprem. In dieser Situation war er froh, dass er zunächst bei der SG Flensburg-Handewitt zusammen mit seinem Freund Blazenko Lackovic trainieren durfte. Daraus wurde mehr. Im Januar wechselte er zwar für einige Monate auf Leihbasis zum TuS N-Lübbecke, unterschrieb zeitgleich aber auch einen Drei-Jahres-Vertrag im hohen Norden. Die SG hat nun mit Lars Christiansen und Goran Sprem zwei Linksaußen internationaler Güte.
Nach einem halben Jahr beim TuS N-Lübbecke bist du wieder zurück. War es richtig, die SG kurzfristig zu verlassen?
Goran Sprem: Im letzten Jahr gab es in Deutschland noch die Regel, dass nur zwei Nicht-EU-Ausländer pro Mannschaft spielen dürfen. Hinter Blazenko Lackovic und Andrej Klimovets war ich die Nummer drei. Leider verzögerte sich die Einbürgerung von Klimo, sodass ich nur in der Champions League spielen konnte. Nur trainieren – das war mir zu wenig. In Lübbecke hatte ich eine gute zweite Saisonhälfte. Meine Spielpraxis wird jetzt auch für die SG ein Vorteil sein – ebenso, dass die Ausländer-Beschränkung aufgehoben wurde.


Die Zielsetzungen beider Vereine sind aber sicherlich sehr unterschiedlich. Was möchtest du mit der SG erreichen?
Goran Sprem: Ich bin Kroate. Deshalb möchte ich am liebsten alle drei Titel gewinnen. In der letzten Saison fehlte zum Triple nicht viel. Gerade das Aus in der Champions League war sehr unglücklich. Ich saß in Lübbecke am Fernseher und verfolgte die Partie gegen Montpellier. Beim letzten Tor dachte ich nur: Was war das?


In der Rückserie hast du mit Lübbecke ja einmal in der Campushalle gespielt und klar verloren. War es ein trauriger Abend für dich?
Goran Sprem: Nein. Im Grunde wusste man ja schon vorher, dass die SG die bessere Mannschaft ist. Mich hatte es sehr gefreut, dass mich viele Leute so freundlich in der Halle begrüßten und meinen Namen skandierten. In der Partie schlug mein Herz natürlich für Lübbecke, sodass ich mich darüber ärgerte, dass ich sooft an Jan Holpert gescheitert war. Zum Glück spielen wir jetzt in einem Team.


Auf der Linksaußen-Position agiert mit Lars Christiansen eine große Spieler-Persönlichkeit. Was kannst du von ihm lernen?
Goran Sprem: Lars Christiansen gehört seit zehn Jahren zur Weltspitze und ist wohl im Moment der beste Linksaußen auf dem Globus. Gerade seine Trick-Würfe sind phänomenal. Sicherlich kann ich noch etwas von ihm lernen. Wir verstehen uns gut. Wir telefonierten auch im letzten halben Jahr, als ich in Lübbecke war, öfter miteinander. Ich kann ihm aber auch helfen. (Goran Sprem schmunzelt) Ich kann Lars zeigen, wie man zu den Olympischen Spielen kommt und dort die Gold-Medaille gewinnt.

Von: ki