Zum ersten Mal steuerte die SG Flensburg-Handewitt die Ostseeklinik Damp gewiss nicht an, dennoch staunte der eine oder andere. „Man kann es kaum glauben, dass eine Klinik schönere Zimmer hat als so manches Hotel“, brachte es SG-Geschäftsführer Thorsten Storm auf den Punkt. Für knapp zwei Tage hat sich der Deutsche Pokalsieger auf der Halbinsel Schwansen einquartiert. Neben dem Foto-Shooting standen umfangreiche medizinische Untersuchungen im Mittelpunkt. Laktat-Werte oder Fettgehalt-Analysen sind nur die Spitze des Eisbergs. „Die gleichen Untersuchungen haben wir auch vor einigen Wochen in Tondern gemacht“, erläuterte SG-Mannschaftsarzt Dr. Hauke Mommsen. „So haben wir eine gute Vergleichsbasis.“
Der Aufenthalt der SG in Damp und die Funktion von Dr. Hauke Mommsen als Team-Mediziner entspringt der Kooperation mit der Damp Holding AG. „Die Zusammenarbeit mit unserem Medical Partner läuft hoffentlich noch einige Zeit“, sagte Thorsten Storm. Torben Freund, Finanzvorstand der Damp Holding AG, hatte gute Kunde: „Diese seit 2002 bestehende Partnerschaft zeigt neue Wege der Kooperation zwischen einem Handball-Verein und einem Krankenhaus-Betreiber auf. Dadurch haben auch wir Fortschritte in unserem sportmedizinischen Bereich erzielt.“

Sportmedizin im Blickpunkt: Pressekonferenz in Damp

Ähnlich sah es Dr. Hauke Mommsen. „Was wir auf die Beine gestellt haben, ist einzigartig für die Bundesliga.“ Zugleich betonte der Mediziner die Notwendigkeit einer umfangreichen ärztlichen Betreuung im Spitzensport. „Verletzungen können Meisterschaften entstanden.“ Die Sportmedizin sei aber stets ein Spagat zwischen medizinischer Vernunft und den Interessen von Spielern und Verein.
Neue Nachrichten gab es auch von Christian Berge. Er hat Mitte August seine letzten Behandlungen, im Moment zeigt die Chemo-Therapie aber Nebenwirkungen. „Er ist richtig müde, schläft fast nur“, berichtet Trainer Kent-Harry Andersson von einem Telefonat mit dem Norweger. Derweil macht sich Dr. Hauke Mommsen schon Gedanken um das Comeback von Christian Berge. „Ich soll ihm ein Trainings-Programm für den Zeitraum ab Anfang September vorbereiten.“