Am Donnerstag besuchte Anders Eggert für einige Stunden seine zukünftige Wirkungsstätte. Vor dem Nachmittags-Training mit seinem dänischen Klub GOG Svendborg TGI schaute der Neuzugang der SG Flensburg-Handewitt sich auf dem Auto- und Wohnungsmarkt um. Hinsichtlich der zukünftigen Vierwände war der 23-Jährige mit einer klaren Präferenz in die Fördestadt gekommen: „Ich möchte in die City ziehen – ich bin doch ein junger Mensch.“
Der Linksaußen, der in Aarhus ein Bauingenieur-Studium absolviert, freut sich auf die zukünftige Aufgabe, mit „Vorbild“ Lars Christiansen auf einer Position zu agieren. „Ich weiß, dass ich zunächst nicht so viele Spielanteile haben werde“, erzählte Anders Eggert. „Aber ich kann viel von Lars Christiansen lernen.“ Eine gewisse Leichtigkeit im Lernprozess kann man ihm ohne Zweifel zutrauen, bestach er doch beim Besuch in der SG-Geschäftsstelle bereits mit beachtlichen Deutsch-Kenntnissen. Ein Resultat von lediglich zehn Schulstunden im Wohnort Svendborg.
Für den neuen dänischen Flügelflitzer geht ein Traum in Erfüllung. „Schon als kleiner Junge wollte ich immer für die SG spielen“, plauderte er aus dem Nähkästchen. Sportlich – da ist sich der Linksaußen sicher – sind Bundesliga und die dänische Heimat zwei verschiedene Paar Schuhe. Das verdeutlichte nicht zuletzt das Viertelfinale im EHF-Cup, als GOG Svendborg TGI gegen FA Göppingen den Kürzeren zog. „Wir sind klarer Spitzenreiter in Dänemark, die Schwaben Mittelmaß in Deutschland.“ Auch Flugreisen zu einigen Auswärtsspielen wird eine Neuerung sein. Und – last but not least – die Atmosphäre in der Campushalle, die er von seinen wenigen Besuchen kennt. „In Dänemark kommen 1000 Zuschauer, die sich ein Spiel einfach nur ansehen“, erklärte Anders Eggert zum Abschluss seines ersten Interviews in Flensburg. „Hier hingegen gehen die Fans richtig mit.“