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26.07.2004 -Thorsten Storm: „Den Meister wollen natürlich immer alle besiegen"

Die Uhr tickt hemmungslos. In weniger als 48 Stunden heißt es auch für den aktuellen „Double-Gewinner" SG Flensburg-Handewitt: „Vorbereitung auf die neue Saison". Kurz vor dem Startschuss sprach SG-INFO mit dem Geschäftsführer Thorsten Storm.
Mittwoch startet der Deutsche Meister in die neue Saison. Mit welchen Zielen geht die SG Flensburg-Handewitt in das nächste Jahr?
Thorsten Storm: Wenn man Deutscher Meister und Deutscher Pokalsieger geworden ist, möchte man seine Titel natürlich verteidigen. Lemgo hat dieses Ziel in der vergangenen Saison nicht umsetzen können, Kiel im Jahr davor auch nicht. Wir werden es versuchen. Ich denke, dass wir eine gute Mannschaft haben, die wieder das Zeug für eine großen Saison hat. Die erneute Qualifikation zur Champions League und damit Platz drei ist das Minimalziel.
Wer wird der ärgste Verfolger?
Thorsten Storm: Das kann man vorher schlecht sagen. Die üblichen Verdächtigen mit Lemgo, Magdeburg und Kiel sind wieder dabei, ich rechne aber auch mit Gummersbach oder Wallau. Auch der HSV Hamburg könnte wieder eine gute Rolle spielen. Das Feld ist insgesamt ausgeglichener besetzt, wobei ich Magdeburg und Kiel am stärksten einschätze. Den Meister wollen natürlich immer alle besiegen.
Sind beim Start der Vorbereitung am Mittwoch alle Mann an Bord?
Thorsten Storm: Nein, nicht ganz. Blazenko Lackovic ist in der Vorbereitung auf die Olympiade mit der kroatischen Nationalmannschaft. Und Marcin Lijewski wird zwar am Mittwoch mit zum Kurz-Trainingslager und Medizin-Check nach Damp fahren, sein operiertes Knie lässt zur zeit aber nur leichtes Lauftraining zu. Er wird frühestens Ende August wieder dabei sein. Dafür werden Glenn Solberg, Kaupo Palmar sowie unsere Youngster Lasse Kohnagel, Johann Volquardsen, Torge Johannsen, Sören Johansen und Stefan Pries kräftig mitmischen.
Eine Frage zu Glenn Solberg: Ist er der neue Spielmacher der SG?
Thorsten Storm: Wir haben mit Glenn Solberg in der Tat einen genialen Spielmacher verpflichtet, der zudem das schnelle Gegenstoß-Spiel perfekt beherrscht und in der norwegischen Nationalmannschaft mit unserem Abwehr-Chef Jonny Jensen den Innenblock stellt. Er wird sich sehr schnell an unser Spielsystem gewöhnen und in der Abwehr den Part von Lars Krogh Jeppesen einnehmen. Dazu steht mit Christian Berge ein völlig anderer Spieler auf der gleichen Position. Sein Vorteil: Er besitzt eine große Torgefährlichkeit. Allerdings war er im vergangenen Jahr sehr oft verletzt, sodass wir reagieren mussten. Nun wird es für Christian ein sehr entscheidendes Jahr. Wenn er fit ist, gehört er zu den Besten der Liga. Joachim Boldsen wird sicher vermehrt auf der Position im linken Rückraum zum Einsatz kommen. Allerdings wissen wir auch, dass es immer anders kommt, als man denkt. Wir haben eine lange Saison vor uns...
.. und ein neues Nachwuchskonzept?
Thorsten Storm: Es ist nichts Neues. „get in touch" gibt es schon etwas länger. Wir versuchen, nur effektiver und enger zusammenzuarbeiten. Das Zuhause der Jugendarbeit wird in Handewitt sein. Hier sollen junge Talente an die Bundesliga herangeführt werden. Der neue Hauptsponsor in Person von Jochen Ohm wird uns sicher weiterbringen. Wir werden an unserem Junior-Team und an der A-Jugend auf Sicht viel Freude haben. Neue Gesichter wird es ebenfalls geben. Wir haben nun die Möglichkeit jungen, großen Talenten aus Deutschland oder Dänemark ein Zuhause zu bieten. Das wird sich auszahlen.

Von: sg