Am Donnerstag beim Foto-Shooting hatten sie es eilig. Glenn Solberg und Johnny Jensen verschwanden frühzeitig. Ihr Ziel: der Flughafen in Hamburg, wo ein Linienflug nach Zagreb wartete. Gut zwei Stunden südwestlich der kroatischen Hauptstadt hatte die norwegische Nationalmannschaft im malerischen Selce (an der Kvarner Bucht) ihr Quartier aufgeschlagen. In einem ersten Testspiel hatten die Nordmänner bereits gegen Weltmeister Kroatien überraschend mit 28:23 gewonnen, als auch die beiden SG-Akteure eingriffen. Der zweite Vergleich ging am Freitag allerdings mit 21:27 verloren. "Das lag nicht an uns", schmunzelte Johnny Jensen. "Der Schiedsrichter kam aus Kroatien." Der Kreisläufer erzielte einen Treffer, Glenn Solberg traf zwei Mal.
Interessant war ein Gespräch mit Blazenko Lackovic am Rande des Länderspiels. "Er scheint nett zu sein", stellte Glenn Solberg fest. „Er freut sich schon auf die SG." Neben Englisch glänzte der kroatische Shooter auch mit einigen deutschen Worten. Auf dem Spielfeld hatte der SG-Neuzugang allerdings trotz seiner vier Tore einen schweren Stand. Sein Gegenspieler hieß Johnny Jensen. "Er schien nach dem vielen Training der letzten Wochen etwas müde", sagte der Abwehr-Stratege.
Einen genauen Termin für das Wiedersehen konnte Blazenko Lackovic nicht mitteilen. Nach einer dreitägigen Regenerationsphase geht es in Kürze zu den Olympischen Spielen in Athen. Abhängig vom sportlichen Erfolg könnte sich sein Eintreffen an der Flensburger Förde verzögern. Glenn Solberg und Johnny Jensen hingegen reisten nach einem weiteren Trainingstag am Sonntag zurück nach Deutschland und stiegen am Montag wieder in die SG-Vorbereitung ein. Als nächstes muss SG-Coach Kent-Harry Andersson nun auf Sören Stryger, Lars Christiansen und Joachim Boldsen verzichten. Die Dänen sind von Mittwoch bis Montag zu einem Lehrgang eingeladen.

"Norwegen-Power" bei der SG