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04.08.2004 -Kaupo Palmar: "Ich darf mich nicht zu sehr unter Druck setzen"

Seine Besuche hatten sich in der letzten Zeit gehäuft. Im August 2003 nahm er am Jacob-Cement-Cup in Flensburg teil, im Januar trainierte er erstmals mit seinem zukünftigen Team. Nun ist er endlich da: Kaupo Palmar! Die SG und der gebürtige Este, der inzwischen die schwedische Staatsbürgerschaft angenommen hat, wollten schon vor einem Jahr gemeinsame Sachen machen. Doch der noch gültige Vertrag bei IFK Ystad HK machte einen Strich durch alle Hoffnungen. Die SG-Verantwortlichen schnitzten rege an einer Zwischenlösung, sind nun aber heilfroh, mit Kaupo Palmar einen zweiten wurfstarken Linkshänder im Rückraum aufbieten zu können.
Hallo Kaupo! Wie fühlt es sich im SG-Dress?
Kaupo Palmar: Einfach super! Ich bin sehr stolz, im Trikot eines Deutschen Meisters stehen zu dürfen.
Eigentlich wolltest du schon vor einem Jahr an die Flensburger Förde wechseln. Aber dein Ex-Klub aus Ystad war dagegen. War die letzte Saison dennoch erfolgreich?
Kaupo Palmar: Es war zunächst sehr schwierig, damit umzugehen. Nur langsam richtete ich Fokus und Konzentration wieder auf Ystad. Mir ist es aber gelungen; schließlich bin ich Profi. Nach einer Berg- und Talfahrt in der normalen Runde erreichte ich aber erst in den Playoffs mein volles Leistungsniveau. Im Halbfinale verloren wir nur unglücklich mit 1:3 gegen den späteren Meister Sävehof.
Die Bundesliga gilt als die beste Liga der Welt. Worauf, meinst du, wird es ankommen, um in Deutschland Fuß zu fassen?
Kaupo Palmar: Ich weiß, dass ich mich erst einmal akklimatisieren muss. In Deutschland, in der besten Liga der Welt, wird ein sehr schneller Handball gespielt. Ich muss die Ruhe bewahren, darf mich nicht zu sehr unter Druck setzen und muss vor allem Deutsch lernen.
Du bist ja inzwischen schwedischer Staatsbürger. Was macht die Nationalmannschafts-Karriere? Gab es schon Gespräche mit dem neuen Auswahl-Coach Ingemar Linnél?
Kaupo Palmar: Ende Juli war ich für drei Tage zu einem Lehrgang nach Stockholm eingeladen. Wie es weiter geht, weiß ich noch nicht. Ingemar Linnél hat mir aber zugesichert, mal nach Flensburg zu kommen und sich ein Spiel von mir anzusehen. Ich könnte ab Oktober zum Einsatz kommen; dann ist meine Einbürgerung genau ein Jahr her.

Von: ki