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20.03.2018 -SG II wirft klare Führung weg

HANDEWITT Eine Halbzeit hui, die andere pfui – das Junior-Team der SG Flensburg-Handewitt verpasste in der 3. Handball-Liga gegen Empor Rostock den Sieg und rätselte nach dem 23:25 (15:8) über einen eklatanten Leistungseinbruch. „Das haben wir uns selbst eingebrockt“, sagte SG-Trainer Sascha Zollinger. „Ich habe das Gefühl, dass wir in den letzten Wochen immer selbst entscheiden, wie eine Partie ausgeht.“

Früh zog das Junior-Team über 7:4 (12.) und 11:5 (19.) bis auf 15:7 (25.) davon. Die 6:0-Abwehr mit Morten Dibbert und Norman Louwers im Mittelblock hatte Empor im Griff. Sie kannten keine Gnade mit den alten Kumpels. Leon Witte und Robin Breitenfeldt drohte ein böser Abend. Keeper Thore Jöhnck agierte zunächst glücklos.

Till Wiechers, fünf Jahre lang in Diensten der SG, stellte beim zweiten Team-Timeout nach 19 Minuten stellte er auf Siebener-Angriff um. Der agierte zunächst aber fehlerhaft: Norman Louwers oder Johannes Krüger freuten sich über Ballverluste und einfache Treffer. „Die erste Halbzeit war brutal“, stöhnte Till Wiechers. „Die Mannschaft kämpfte – und lag trotzdem so klar zurück.“

Als „ruhig und sachlich“ beschrieb Sascha Zollinger später die Stimmung in der Kabine. „Wir wussten ja, dass noch 30 Minuten vor uns liegen.“ Auch nach 40 Minuten – es hieß 19:13 – roch es nicht nach dem Fiasko. Es fiel lediglich auf, dass der Angriff der Rostocker an Effizienz gewann und dem Junior-Team die leichten Tore fehlten. Für die krasse Wende bedurfte es aber dem eigenen Unvermögen im Positionsangriff. Gerade unter den Linkshändern brach eine Abschlussschwäche aus. Thore Jöhnck mauserte sich zum Schrecken, während auf der anderen Seite Andreas Meyer Ejlersen sowie später Youngster Johannes Jepsen und der unter der Woche erkrankte Routinier Tim Lübker wenig Fortune hatten.

Spätestens beim 20:20 (49.) hatte Rostock Oberwasser. Nach dem 20:22 (55.) rannte das Junior-Team einem Rückstand hinterher, den auch eine extrem offensive Deckung nicht mehr reparieren konnte.

SG Flensburg-Handewitt II: Meyer Ejlersen, Jepsen (42.-50.), Lübker (ab 50.) – Nielsen (1), Steidtmann (2), Baíjens (4), Bleckmann (3), Dibbert (1), Tobeler, Krüger (3), Hennig (3/3), Asmussen (2 und Foto), Louwers (2), Klein (2).

Empor Rostock: L. Mehler (23.-30.), Jöhnck – Meuser (5), Witte (1), Schramm (4), D. Mehler, Völzke, Höwt (5/1), Prüter, Mehrkens, Lux (3), Breitenfeld (5), Porath (2/1).

Schiedsrichter: Dodt/Klappauf (Berlin). Siebenmeter: 3:2. Zeitstrafen: 1:4. Zuschauer: 207.

Quelle: Flensburger Tageblatt, Jan Kirschner - 19.03.2018

Foto: Ingrid Anderson-Jensen (https://www.nordlyset-fotografie.com)