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02.11.2017 -Junior-Team reicht starke erste Halbzeit nicht

Am letzten Tag des Monats musste das Junior-Team der SG Flensburg-Handewitt doch noch eine Niederlage im sonst goldenen Oktober verdauen. Nach zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten feierte das Drittliga-Spitzenteam der HF Springe einen 31:23 (15:15)-Erfolg in der Wikinghalle. „In der zweiten Hälfte hat man gesehen, was passiert, wenn eine routinierte und individuell sehr starke Mannschaft die technischen Fehler und Zeitstrafen des Gegners eiskalt ausnutzt“, meinte SG-Coach Sascha Zollinger.

Sein Gegenüber, der ein T-Shirt mit den Initialen „OK“ trug, zeigte sich zufrieden: „Die Leistung war okay“, sagte niemand anderes als Oleg Kuleschow. Der russische Ex-Weltmeister klagte über die mangelnde Vorbereitungszeit und über das Verhalten seiner Deckung, die – egal ob in einer 6:0- oder einer 5:1-Formation – gegen denjungen Rückraum des Junior-Teams zunächst einige Male schlecht aussah.

Dabei hatte die zweite Reihe der Gastgeber schon nach fünf Minuten umgestellt werden müssen. Marlon Runow war nach seinem Treffer zum 1:1 hart auf den Hallenboden geknallt und verfolgte den Rest der Partie von draußen – mit einem Eisbeutel im Nacken. Für ihn übernahm Morten Dibbert, obwohl geschwächt von einem Magen-Darm-Virus, die Aufgaben in der Deckung. Vorne mischte nun Bo Nielsen mit, der zusammen mit Dani Baijens für Tempo sorgte. Der Niederländer verwandelte die Siebenmeter und einmal, aus dem Getümmel heraus, sogar mit links. Bo Nielsen steckte auf Kreisläufer Norman Louwers (Foto) durch, der das 13:12 (27.) markierte. Marc Blockus traf mit Schmackes zum 15:14.

Springe glich unmittelbar vor der Pause aus und ließ danach keinen Vorsprung des Junior-Teams mehr zu. Oleg Kuleschow hatte in der Kabine die Stellschrauben seiner 6:0-Defensive angezogen. Jannek Klein schaffte aus dem rechten Rückraum noch den 18:19-Anschluss (37.). Dann sorgte der groß gewachsene Maximilian Schüttemeyer mit einem Doppelschlag für das erste Springe-Polster, das kontinuierlich anwuchs. „Wir waren personell etwas limitiert“, meinte Sascha Zollinger. „In der Abwehr haben wir keinen Zugriff mehr auf den Rückraum bekommen, und uns fehlten einige Torhüter-Paraden.“

SG Flensburg-Handewitt II: Lübker, Meyer Ejlersen (31.-42.) – Nielsen (2), Steidtmann (4), Jürgensen, Dibbert, Krüger, Runow (1), Hennig, Baíjens (7/4), Louwers (5), Thing, Klein (3), Blockus (1).

HF Springe: Wendland, Hoffmann (bei vier 7m) – Otto (2), Eichenberger, Borgmann (1), Preiß, Bormann (1), Schüttemeyer (9/2), Pietak (7), Krok, Willmer, Pollex (8), Passias (3).

Schiedsrichter: Borchardt/Grude (Hennickendorf/Altlandsberg). Siebenmeter: 5:3. – Zeitstrafen: 4:0. Zuschauer: 212.

Quelle: Flensburger Tageblatt, Jan Kirschner - 01.11.2017

Foto: Ingrid Anderson-Jensen (https://www.nordlyset-fotografie.com)

SG II: EINE HALBZEIT PAROLI GEGEN TITELKANDIDATEN


Das Junior-Team der SG Flensburg-Handewitt unterlag den HF Springe mit 23:31.

Handewitt. Nach fünf Spielen ohne Niederlage hat es die Handballer der SG Flensburg-Handewitt II mal wieder erwischt. Das Junior-Team kassierte gegen das Drittliga-Team der HF Springe ein 23:31 (15:15), das in der zweiten Halbzeit einen Lehrstunden-Charakter hatte.

»Jeder in der Halle hat gesehen, dass da eine Mannschaft spielt, die ein höheres Niveau als das Gros der Liga besitzt«, bemerkte SG-Trainer Sascha Zollinger. »Ich bin mir sicher, dass Springe zusammen mit dem HSV Hamburg und Altenholz um den Aufstieg spielen wird.«

Das Konzept des Junior-Teams hatte nach knapp fünf Spielminuten eine Neuordnung erfordert. Marlon Runow hatte das 1:1 erzielt, landete nach dem Zweikampf in der Luft so unglücklich auf dem Boden, dass Rücken und Nacken schmerzten. Der halblinke Rückraumspieler, der auch im Mittelblock decken sollte, blieb draußen. Eine Vorsichtsmaßnahme, wie Sascha Zollinger betonte. »Am Samstag in Braunschweig kann Marlon hoffentlich wieder mitwirken.«

In der Abwehr sprang Morten Dibbert trotz Magen-Darm-Problemen ein. In der Offensive sorgte der A-Jugendliche Bo Nielsen neben dem niederländischen Nationalspieler Dani Baijens für viel Bewegung. Die großgewachsene Springe-Deckung, mit Weltmeister (2007) Sebastian Preiß im Zentrum, kam vor 212 Zuschauern in den ersten 30 Minuten einige Male in Verlegenheit.

HF-Coach Oleg Kuleschow justierte bei der Halbzeitansprache nach. Der 6:0-Verband stand nun sicher und kaufte der jungen SG-Truppe bald den Schneid ab. Jannek Klein schaffte aus dem rechten Rückraum noch den 18:19-Anschluss (37.). Dann sorgte der großgewachsene Rückraum-Shooter Maximilian Schüttemeyer mit einem Doppelschlag für das erste Springe-Polster, das über 20:24 (43.), 21:27 (47.) und 22:30 (57.) kontinuierlich anwuchs.

SG Flensburg-Handewitt II: Lübker, Meyer Ejlersen (31.-42.) – Nielsen 2, Steidtmann 4, Jürgensen, Dibbert, Krüger, Runow 1, Hennig, Baíjens 7/4, Louwers 5, Thing, Klein 3, Blockus 1

HF Springe: Wendland, Hoffmann (bei vier 7m) – Otto 2, Eichenberger, Borgmann 1, Preiß, Bormann 1, Schüttemeyer 9/2, Pietak 7, Willmer, Pollex 8, Passias 3

Quelle: Flensborg Avis, Jan Kirschner - 01.11.2017