Der SG-Trainer hatte ein gutes Händchen für die Besetzung der Torhüter-Position. Johannes Jepsen hatte in Magdeburg starke gehalten, doch auch Hördur Trygvason (Foto) trainierte in der Woche gut und verdiente sich eine Chance. Der junge Mann von den Färöer-Inseln zauberte gleich die ersten Paraden auf die Platte und bewegte sich konstant oberhalb einer 50-Prozent-Quote. Vor ihm lieferte die 6:0-Abwehr, in der zunächst Sven Eberlein und Jonas Mau den Mittelblock bildeten, eine stabile Arbeit ab.

In der Offensive traf der SG-Nachwuchs von allen Positionen. Bereits nach fünf Minuten hieß es 5:0 für die Gastgeber. Ein frühes Timeout der Potsdamer konnte der Dominanz des Favoriten nichts anhaben. Über 7:1 (11.) zog die SG bis auf 14:3 (24.) davon. „Potsdam musste früh erkennen, dass diesmal nichts gehen würde“, so Jacobsen. „Kompliment an meine Mannschaft, dass sie im Kopf die Anspannung hoch gehalten und einen souveränen Sieg eingefahren hat“, sagte der Coach.

Er wechselte munter durch, sodass sich jeder Feldspieler in die Torschützenliste eintragen konnte. Derweil glückte dem Potsdamer Josip Simic das „Kunststück“, die drei Zeitstrafen gegen seinen VfL auf sich zu vereinen und nach 52 Minuten auszuscheiden. Hördur Trgvason, der „Mann des Tages“, war weiterhin in seinem Element und unterstützte seine Vorderleute, die nach dem 23:13 (47.) einen starken Schlussspurt hinlegten.

SG Flensburg-Handewitt: Trygvason – Halgirsson (2), Nielsen (2), Wiese (4), Fuhlendorf (2), Eberlein (2), Persson (2), Mau (1), Tobeler (7/1), Ebeling (6), Nissen (1), Bandemer (3).

VfL Potsdam: Jochens, Wiggert – Kunze, Ruppin (1), Teichert (3), Ende (3/1), Simic (1), Schumacher (1), Farchim (1), Meyer (2), Suana (4).

Schiedsrichter: Kübler/Schwarz (Melle/Bissendorf). Siebenmeter: 2:2. Zeitstrafen: 2:3. Rote Karte: Simic (53., dritte Hinausstellung). Zuschauer: 82.

Quelle: Flensburger Tageblatt, Jan Kirschner - 18.12.2017

Foto: Ingrid Anderson-Jensen (https://www.nordlyset-fotografie.com)