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Konter
2.
Bundesliga: Zwei neue Namen und ein Rückkehrer?
Ein Vierteljahrhundert ist es her, dass
in Mittelfranken letztmals der Bundes-
liga-Handball beheimatet war. 1988
stieg TuSpo Nürnberg ab und meldete
sich nur drei Jahre später endgültig
aus dem Leistungsbereich ab. Das
Handballherz der Region schlug fortan
20
Kilometer weiter nördlich - in
Erlangen. In der 100.000-Einwohner-
Stadt buhlten zeitweise gleich zwei
Zweitligisten um die Dominanz, 2001
erkannten sie, die Kräfte zu Bündeln.
Mit dem Wiederaufstieg 2008 hat sich
der HC Erlangen zunehmend im Un-
terhaus etabliert. Jetzt klopft der Ex-
Klub von Steffen Weinhold mit Macht
ans Tor zur Belletage.
In der nur 1250 Zuschauer fassenden
Karl-Heinz-Hiersemann-Halle zählen
die Fans bereits den Countdown. Vom
Start weg stand der HC auf einem
der drei Aufstiegsplätze. Dabei bieten
die Franken nicht viel Erfahrung auf.
Mit dem tschechischen Torwart Jan
Stochl verdient nur ein Ausländer
seine Brötchen in Erlangen. Auf dem
Feld ragt Weltmeister Sebastian Preiß
heraus. Der Rest sind fast durchweg
junge Akteure. Und daran soll sich
auch in Zukunft nichts ändern. Die
Verantwortlichen haben dem Vollpro-
fitum eine Absage erteilt. „Die Spieler
sollen neben dem sportlichen Bereich
die Möglichkeit haben, ihr Studium zu
absolvieren beziehungsweise sollen
in der Lage sein, sich beruflich eine
Existenz aufzubauen“, erklärt Trainer
Frank Bergemann, der seinen Vertrag
im Winter bis 2016 verlängert hat.
Aktiv werden müssten die HC-Funkti-
onäre allerdings in puncto Spielstätte:
Ihre jetzige entspricht nicht den HBL-
Richtlinien. Ein Umzug nach Nürnberg
steht im Raum.
2.
bundesliga
w
Sebastian Preiß spielt mit Erlangen um den Bundesliga-Aufstieg