54
Konter
techniker krankenkasse
Wenn es draußen frostig und früh
dunkel wird, macht es sich so man-
cher Sport-Fan gern mal auf dem Sofa
bequem und schaut sich ein Spiel der
SG Flensburg-Handewitt im Fernse-
hen an – die eigene sportliche Betä-
tigung an der frischen Luft scheitert
aber häufig an den Ausreden „zu kalt,
nass und ungemütlich“. Zu Unrecht,
meinen Gesundheitsexperten, denn
auch bei niedrigen Temperaturen sind
Sportarten wie Jogging, Walking oder
Radfahren bestens geeignet, um die
eigene Immunabwehr zu stärken und
dem winterlichen Stimmungstief vor-
zubeugen. Um gesund und sportlich
durch den Winter zu kommen, sollten
Sport im Winter: Kaltstart vermeiden!
aber einige Regeln beherzigt werden,
denn der Körper kann empfindlich
auf die Kälte reagieren. Gerade bei
niedrigen Außentemperaturen ist ein
Kaltstart tabu. Sportler sollten lang-
sam beginnen und rund ein Fünftel
der Trainingszeit für das Aufwärmen
sowie schrittweise eine Steigerung der
Belastung einplanen. Es ist wichtig,
den Organismus zum Beispiel durch
lockeres Einlaufen auf die richtige
Betriebstemperatur“ zu bringen. Denn
wer beim Training zu schnell eiskalte
Luft einatmet, kann unnötig Rachen,
Bronchien und Lunge reizen. Läuft die
Nase oder kratzt der Hals, gilt: Sport-
pause einlegen und den Infekt kom-
plett auskurieren. Wer partout nicht
auf Bewegung verzichten möchte,
kann stattdessen einen Spaziergang
an der frischen Luft unternehmen. Die
Techniker Krankenkasse (TK) gibt wei-
tere Tipps für das Sporteln im Freien:
Kleidung: Das „Drei-Schichten Prinzip“
aus Unterwäsche, einer wärmenden
Isolationsschicht und einer Schutz-
schicht, wie zum Beispiel einer Wind-
jacke, schützt vor einer Unterkühlung.
Mütze oder Stirnband nicht vergessen!
Laufstrecke: Für Läufer bergen nasse
oder glatte Waldwege vor allem bei
Dunkelheit eine hohe Stolpergefahr.
Eine sicherere Alternative sind be-
leuchtete und asphaltierte Straßen.
Trainingsdauer: Im Winter ist es
wichtig, seinem Körper nicht zu viel
abzuverlangen. Das Tempo kann
gegenüber den Sommermonaten
ruhig reduziert werden. Die einzelne
Trainingseinheit sollte am besten nicht
länger als eine Stunde dauern, da bei
längerem Training mehr Stresshor-
mone ausgeschüttet werden.
Dehnübungen: Um sich keine Erkäl-
tung einzufangen, sollte man seine
Muskeln erst am Ende des Trainings
dehnen. Am besten dann, wenn man
sich wieder im Warmen befindet.
Sicherheit: Für Läufer sollte reflek-
tierende Kleidung zur Grundausstat-
tung gehören. Bei Dämmerung und
Dunkelheit hilft sie, nicht von anderen
Verkehrsteilnehmern wie Rad- oder
Autofahrern übersehen zu werden. Auf
dunkle Kleidung sollte man verzichten.
Achtung bei Medikamenten: Bei der
Einnahme von schmerz- und fieber-
senkenden Mitteln ist Vorsicht gebo-
ten. Sie lindern zwar die Symptome,
heilen aber nicht. So hat man das Ge-
fühl gesund zu sein, man verschleppt
den Infekt aber nur. Die Folgen können
gravierend sein.