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Konter
MATCH
Die Kraft der zwei Herzen.
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Meter sind
unsere Stärke!
Der Gegner: THSV Eisenach
Stück für Stück wurden in den letzten Jahren die Hallen-Stan-
dards für die DKB Handball-Bundesliga angehoben. In der „stärks-
ten Liga der Welt“ ist eine Mindestkapazität von 2250 Zuschauern
vorgeschrieben, ebenso gibt es klare Vorgaben für Anzeigetafeln
und Lichtstärke. Und: In erstklassigen Spielhallen müssen auf
beiden Längsseiten Tribünen vorhanden sein. Ein Punkt, an dem
Bundesliga-Aufsteiger ThSV Eise-
nach sich fast die Zähne ausgebis-
sen hatte. Denn in seiner Werner-
Aßmann-Halle gibt es Haupt- und
zwei Hintertor-Tribünen, aber keine
Gegentribüne. Stattdessen glänzt
eine lange Wand, an deren Fuß nur
die Auswechselbänke der beiden
Mannschaften Platz finden. Am
Ende half ein Entgegenkommen
der Konkurrenz und ein Kompro-
miss: 14 Heimpartien dürfen an
der angestammten Spielstätte ausgetragen werden, für die drei
restlichen Begegnungen müssen sich die Ballwerfer von der Wart-
burg ein Ausweichquartier suchen.
Da begann gleich das nächste Problem: Im ganzen Bundesland
Thüringen gibt es keine Halle, die die HBL-Anforderungen erfüllt.
Die ThSV-Verantwortlichen mussten ihre Fühler etwas weiter
ausstrecken und landeten im 160 Kilometer entfernten oberber-
gischen Coburg. 600 ThSV-Anhänger reisten an einem Mittwoch-
abend mit Sonderbussen und Privat-Pkw an und nahmen in Kauf,
erst zu mitternächtlicher Stunde wieder zu Hause zu sein. Bei der
Bundesliga-Premiere gegen den HSV Hamburg war die HUK-Co-
burg-Arena mit 3500 Zuschauern tatsächlich ausverkauft. „Auch
wenn wir natürlich lieber in der Werner-Aßmann-Halle gespielt
hätten, das war schon eine tolle Atmosphäre“, meinte Eisenachs
Kapitän Benjamin Trautvetter.
Im Schatten der Hallen-Probleme gingen die sportlichen Dimen-
sionen etwas unter. Immerhin kehrten die Thüringer, die schon
in den 60er Jahren zu den festen Größen in der DDR-Oberliga
w
Tomas Sklenak