64
das Team auf dem Rathausbalkon den Fans. Es folgte eine Party
bis in die Nacht.
Fast gleichzeitig herrschte knapp 100 Kilometer weiter nördlich
ebenfalls der Freudentaumel. Der TV Emsdetten hatte lange Zeit
die Tabelle angeführt, dann bescherte ein dramatisches Happy-
end den ersten Bundesliga-Aufstieg in der Vereinsgeschichte.
29:28
hieß es Sekunden vor Schluss für die Münsterländer
gegen den Vierten Bietigheim. Dann hielt Torhüter Vitali Fe-
schenka den finalen Siebenmeter – und nach 27 Jahren sagte
der Zweitliga-Dino seiner angestammten sportlichen Heimat
Lebewohl.
Natürlich schwappten die Emotionen nach der Schlusssirene
über. Vitali Feshchanka, der 1,98 Meter große Hüne, wurde unter
einer Spielertraube begraben. In Emsdetten sprach sich der Er-
folg in Bruchteilen von Sekunden herum. Schnell füllte sich der
Saal bei „Graute Beik“ mit über 200 Fans. Die Aufstiegs-Shirts
wurden herausgeholt und fanden reißenden Absatz. Zwei Tage
später Tag war der Platz am Brink prall gefüllt. Eigentlich sollte
eine turnusmäßige Pressekonferenz stattfinden. Doch daraus
erwuchs eine spontane Aufstiegsfeier. Die gesamte Mannschaft
kreuzte auf, 4000 Fans wollten ihre Handballer feiern. Und der
Klub versprach, der Stadt treu zu bleiben. Alle Bundesliga-
Heimspiele sollen in der nur 2200 Zuschauer fassenden Ems-
Halle absolviert werden.
2.
Bundesliga
So feierte man in Wuppertal