63
2.
bundesliga
Hoffnungen in Emsdetten, Träume in Eisenach
der Bergische HC, der eigentlich als
Top-Favorit gestartet war. Dahinter
rangieren eine ganze Schar weiterer
hoffnungsvoller Bundesliga-Kandi-
daten. Die besten Karten hat derzeit
der ThSV Eisenach, der sich seitdem
Abstieg 2004 in der Zweitklassigkeit
eingenistet hat. Zuletzt mussten die
Wartburgstädter aber einen Rück-
schlag verkraften. Ihr torgefährlicher
Rückraumspieler Tomas Sklenak zog
sich einen Bruch der Hand zu und fällt
längere Zeit aus. Trainer Adalsteinn
Eyjolffson wirkte nachdenklich: „Nur
wenn wir von Verletzungen verschont
bleiben, können wir im Aufstiegsren-
nen ein gewichtiges Wort mit reden.“
Seit 2008 sendet ein Web-Radio live,
wenn der TV Emsdetten auf Reisen ist.
Hallensprecher Dirk Schemann fährt
immer mit und informiert umfassend
über das Geschehen auf dem Spiel-
feld. Zumeist redet er sehr emotional.
In letzter Zeit sogar noch etwas mehr.
Die Westdeutschen siegen fast immer
und stehen kurz vor ihrem ersten Auf-
stieg in die Bundesliga. Der Zweitliga-
Spitzenreiter liegt vier Zähler vor dem
Favoriten Bergischer HC und gar neun
vor Rang vier, dem ersten Nichtauf-
stiegsplatz.
Während Keeper Nils Babin die Bälle
hält und Janko Bozovic oder Jeffrey
Boomhouwer für den Torjubel sorgen,
planen der sportliche Leiter Frank
Thünemann (rechts) und Manager
Stefan Bögel bereits zweigleisig.
Zumindest mit einem Auge hat man
bereits das Handball-Oberhaus im
Blick. Derzeit beläuft sich der Etat
auf 720.000 Euro, bei einem Aufstieg
müsste er über die Millionen-Grenze
gehievt werden. Zudem scheint ein
gelegentlicher Umzug nicht ausge-
schlossen zu sein. „Wenn wir zum Bei-
spiel fünf Spiele in Münster austragen,
könnte das eine Mehreinnahme von
gut 100.000 Euro sein“, glaubt Stefan
Bögel. Der größte Widersacher bleibt
Werner-Aßmann-Halle Eisenach: Seit neun Jahren keine Bundesliga mehr