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match
Der Gegner:
HSG Wetzlar
Kai Wandschneider hat eine ungewöhnliche Karriere hinter sich.
Obwohl er selbst nie in der DKB Handball-Bundesliga spielte,
eignete er sich einen hohen Erfahrungsschatz in puncto Trainings-
lehre und Taktik an. Zwei Mal schaffte er mit dem Underdog TSV
Dormagen den Klassenerhalt in der stärksten Liga der Welt. Schon
länger lagen dem 53-Jährigen Angebote etablierter Klubs vor. Als
die HSG Wetzlar im letzten Frühjahr anklopfte, griff der Coach zu.
Das Abstiegsgespenst verzog sich, der Klassenerhalt glückte.
Ab Sommer begann eine unerwartet glänzende Phase der Hessen,
die sich zum großen Überraschungsteam mauserten. „Das war mit
22:12
Punkten die absolut beste Hinrunde in der Geschichte der
HSG“, strahlte Kai Wandschneider. „Dabei darf man nicht verges-
sen: Etatmäßig kommen wir von ganz unten.“ Mit einem Volu-
men von drei Millionen Euro liegt die HSG in diesem Ranking an
viertletzter Stelle. Zudem drückt die relativ hohe Miete der Rittal-
Arena, die in den letzten Wochen häufiger mit 4.400 Zuschauern
ausverkauft war.
In der Tat: Große Sprünge können die Ballwerfer aus dem Lahn-
Dill-Kreis nicht machen. Finanziell gab es in der Vergangenheit so
manchen Engpass, der Gürtel musste mehrmals enger geschnallt
werden. Zwar gibt es auch ausländische Profis – etwa Torwart
Nikola Marinovic, Spielmacher Adnan Harmandic oder Kreisläufer
Kari Kristjan Kristjansson –, doch insgesamt setzte die HSG zuletzt
verstärkt auf junge und talentierte deutsche Handballer.
w
Die Kraft der zwei Herzen.
7
Meter sind
unsere Stärke!
Kai Wandschneider