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HSG Nordhorn-Lingen – SG Flensburg-Handewitt 19:35 (10:16)
HSG Nordhorn-Lingen:
Buhrmester, Bartels – Verjans (3/1), Wilmsen (1),
Volkhausen, Mickal (5), Miedema, Meyer (1/1), Schagen (4/2), Trodler, Terwol-
beck, de Boer (1), Rigterink, Wiese (4)
SG Flensburg-Handewitt:
Andersson, Rasmussen (ab 45., bei drei 7m) –
Karlsson, Eggert (10/7), Glandorf (6), Mogensen (2), Svan Hansen (2), Weinhold
(5),
Volquardsen (3), Dibbert, Heinl (1), Voigt (1), von Gruchalla (2), Knudsen (3)
Schiedsrichter:
Behrens/Fasthoff (Düsseldorf)
Zuschauer:
3011
DHB-POKAL
Nostalgie und Sieg im dhb-pokal
Auf dem Spielfeld zählte nur der
Sport. Souverän mit 35:19 setzte sich
die SG Flensburg-Handewitt beim
Zweitligisten HSG Nordhorn-Lingen
durch und erreichte das Viertelfinale
im DHB-Pokal. Bei den 3011 Zu-
schauern im Euregium schwang eine
kräftige Prise Nostalgie mit. Gleich
ein Quintett in Reihen des Favoriten
hat einen Teil seiner sportlichen Vita
in der Grafschaft Bentheim verbracht.
Die Zeit in Nordhorn werde ich nie
vergessen“, sagte Ljubomir Vranjes.
Meine beiden Kinder sind dort gebo-
ren.“ Der SG-Coach spielte zwischen
2001
und 2006 im Südwest-Zipfel
Niedersachsens.
Auch Maik Machulla, der verletzt als
Co-Trainer“ auf der Bank saß, sowie
Tobias Karlsson, Steffen Weinhold und
Holger Glandorf kehrten an eine alte
Wirkungsstätte zurück. „Der Empfang
Karlsson arbeitete einmal mehr
hochwertig. Dann ging sie es etwas
gemächlicher an. Die Niedersachsen
durften etwas häufiger jubeln. Der
Linksaußen Pavel Mickal, der schon
zu Bundesliga-Zeiten zum Nordhorner
Kader gehörte, verkürzte mit seinem
vierten Treffer auf 10:16 zur Pause.
Die zweite Hälfte begann ganz nach
dem Geschmack der Nostalgiker: Hol-
ger Glandorf zielsicher im Euregium.
Der laute Teil des Publikums hatte
damit aber nichts im Sinn. Kräftiger
Beifall während der 60 Minuten gab es
nur für das eigene Team, das besser
ins Spiel fand. Beim 14:18 (37.) zog
Ljubomir Vranjes die Reißleine und
nahm seine Auszeit. Danach gewann
die SG wieder an Dominanz und
baute den Vorsprung schnell aus. In
der Schlussphase durften auch die
Youngsters ran: Malte Voigt und Thies-
Jakob Volquardsen, dem ein lupenrei-
ner Hattrick glückte, trugen sich in die
Torschützenliste ein. „Wir wollten ins
Viertelfinale und mussten diese Runde
überstehen“, bilanzierte SG-Geschäfts-
führer Dierk Schmäschke. „40 Minuten
lang wurde uns alles abverlangt, dann
konnten wir das Spiel deutlich domi-
nieren.“
war herzlich“, berichtete SG-Manager
Dierk Schmäschke. „Während des
Spiels kannten die Zuschauer aber
keine Freunde.“ Selbst Holger Glan-
dorf, der rund eine Dekade in der
Grafschaft Bentheim aktiv war, wurde
nach einer Aktion – zu Unrecht – aus-
gepfiffen.
Ljubomir Vranjes hatte die größten
Sorgen vor dem Anpfiff. Nach einer
Verletzung musste er nun auch Olafur
Gustafsson ersetzen. Entsprechend
klein war die Zahl der Aufrechten im
Rückraum. Dennoch startete die SG
überaus konzentriert und führte nach
elf Minuten mit 7:2. Die Nordhorner
nahmen bereits jetzt ihr Team-Time-
Out, konnten den Trend aber nur
bremsen und nicht stoppen. Holger
Glandorf erhöhte auf 12:5.
Nur fünf Gegentore nach knapp 20
Minuten – die 6:0-Deckung um Tobias