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MATCH
Co“ Florian Vollmer auch im Falle des
Abstiegs an Bord bleiben werden.
Die Strukturen im Metzinger Stadtteil
Neuhausen sind familiär und bauen
auf viel Ehrenamt und Spielern aus
der Region auf. So ist es machbar,
dass der Coach auch als Lehrer in der
Schule unterrichtet, während der Co-
Trainer oder der sportwissenschaft-
lichen Berater Axel Kromer die neu
eingeführten Vormittags-Einheiten
leiten. Die Ausweitung des Trainings-
Pensums war nur möglich, weil das
Gros der Handballer studiert.
Ein Opfer musste der TVN für die DKB-
Bundesliga bringen. Die heimische
Hofbühlhalle war zu Zweitliga-Zeiten
ein Erlebnis, erhielt aber keine Geneh-
migung für Erstliga-Handball. Ein Um-
zug in die Paul-Horn-Arena, in die 24
Kilometer entfernte Universitätsstadt
Tübingen, musste erfolgen. Die neue
Spielstätte bietet nun Riesen-Vorteile
in puncto Marketing und Zuschauerzu-
spruch.
Bei den Süddeutschen besteht im Um-
feld noch Nachholbedarf, was bei der
Entwicklung der letzten Jahre nicht
verwundert. Noch 2005 tummelte sich
der TVN, der 1977/78 Gründungsmit-
glied der eingleisigen Bundesliga war,
in der fünftklassigen Württemberg-
Liga. Bis in die Vorbereitung hinein
arbeitete selbst Manager Jürgen Zepf
noch ehrenamtlich. Dann schied er
aus, da mit der Abteilungsspitze „völlig
konträre Ansichten“ beim Thema Pro-
fessionalisierung des TVN bestanden.
Den wirtschaftlichen Bereich ver-
antwortet nun Dieter König, der ab
Februar sein Engagement für den
Neuling auf halbtags hochfahren kann.
Ob er im Frühjahr den Klassenerhalt
bejubeln darf? Die junge Mannschaft
muss zumindest ohne namhafte
Verstärkungen auskommen. Akteure
wie die 21-jährigen Marcel Schiller
(
Linksaußen), Alexander Becker (Kreis)
und Andreas Schröder (Rückraum
links) oder der erst 20-jährige Links-
händer Nicolai Thaillinger sind bereits
in ihrem ersten Bundesliga-Jahr
Leistungsträger.
Torjäger Marcel Schiller
Trainer Markus Gaugisch