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„Entschuldigung, möchten Sie ihren
Pfandbecher vielleicht für einen guten
Zweck spenden?“ Diese Frage hat inzwi-
schen wahrscheinlich jeder Besucher der
Campushalle bei den Heimspielen der SG
Flensburg-Handewitt das eine oder an-
dere Mal gehört. Während anfänglich mit
berechtigtem Misstrauen reagiert wurde,
wissen die meisten Fans inzwischen, dass
das Ganze sicherlich nicht zum Füllen der
Taschen des Fragestellers dient. Statt-
dessen geht es um das Sammeln von
Spenden zur Unterstützung von Trinkwas-
ser-Projekten in Entwicklungsländern.
Dies geschieht unter dem Banner von
„Viva con Agua de Sankt Pauli“, einem in
Hamburger Stadtteil St. Pauli verwurzel-
ten gemeinnützigen Verein, der von dort
mit lokalen „Zellen“ kontinuierlich neue
Supporter gewinnt.
Der typische Ablauf für die „Becherjäger“
bei einem SG-Heimspiel sieht wie folgt
aus: Ein bis zwei Stunden vor Spielbeginn
trifft man sich in der Halle und beginnt
den Infostand aufzubauen. Im Anschluss
wird das weitere Vorgehen nochmals
besprochen, während die ersten Zuschau-
er in die Halle strömen. Mit den blauen
Tonnen in der Hand wird in Zweier-
Gruppen das Spendensammeln in Angriff
genommen. Zwei bis drei Leute bleiben
beim Infostand. Die gesamte Spielzeit und
die Halbzeitpause über sowie einige Zeit
nach dem Abpfiff wird so auf Becherfang
gegangen. Erst wenn sich ein Großteil der
Zuschauer auf den Heimweg gemacht
hat, wird der Infostand wieder abgebaut
und die gesammelten Becher sortiert und
abgegeben.
Dies mag auf den ersten Blick nach Arbeit
klingen. Manch einer wird sich sicherlich
fragen, wie sich immer wieder neue
Viva con Agua: „Becherjäger“ gegen den Durst
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