Stripes
Stripes
Archiv

„Wir müssen alles reinhauen“

(sh:z; Hans-Werner Klünner) Den Worten von Maik Machulla ist eine gehörige Portion Respekt zu entnehmen. „Wer zwei Mal in einer Saison gegen Kiel gewinnt, hat Qualität und Selbstvertrauen“, sagt der Trainer der SG Flensburg-Handewitt vor dem heutigen Heimspiel in der Handball-Bundesliga gegen die HSG Wetzlar (19 Uhr, Flens-Arena). Die Zutaten für dieses Spiel sind in der Tat pikant. Beide Teams sind im neuen Jahr in der Liga noch ohne Punktverlust, und dass die Mittelhessen nicht als Punktelieferant an die Förde kommen, zeigt der kürzliche Auswärtscoup  beim deutschen Rekordmeister. „Wir müssen alles reinhauen, wenn wir die Punkte behalten wollen“, erwartet der SG-Trainer einen Schlagabtausch auf Augenhöhe.

HSG-Trainer Kai Wandschneider stapelt vor dem Auftritt in der Flens-Arena jedoch tief. „Wenn wir ins Flensburg mehr erreichen wollen, als nur Statisten zu sein, dann müssen wir im Angriff mehr Durchschlagskraft als gegen Lübbecke entwickeln“, sagt der HSG-Coach. Einerseits möchte er eine gute Leistung seines Teams sehen, andererseits aber auch nicht unnötig Kraft verschwenden. Denn am Sonntag (15 Uhr) steht das Viertelfinale im DHB-Pokal gegen den TVB Stuttgart an. Das will die HSG unbedingt gewinnen, um nach 17 Jahren erstmals wieder das „Final Four“ in Hamburg zu erreichen. Deshalb will Wandschneider „keine Spieler 60 Minuten spielen lassen, die dann am Sonntag nicht ihre volle Leistung bringen können, weil sie platt sind“. Das nimmt Machulla seinem Trainerkollegen jedoch nicht ab. „Kai ist ein alter Trainerfuchs, das sollte man nicht ernst nehmen.“

Der Flensburger Coach erwartet einen Gegner mit zwei erfahrenen Leuten (Mirkulovski, Pöter), die das Angriffsspiel steuern, zwei interessanten Außen (Björnsen, Holst), einem starken Kreisläufer Jannik Kohlbacher und einem herausragenden Torhüter Benjamin Buric. „Was er bislang für Wetzlar geleistet hat, ist überragend“, sagt Machulla über den 27-jährigen Bosnier, der im Sommer zur SG wechseln wird. „Da müssen wir über 60 Minuten konzentriert sein“, fordert der Trainer.

Bis auf Jacob Heinl, der nach seiner Augen-OP noch auf neue Kontaktlinsen wartet, hat die SG alle Mann an Deck. Auch der Schwede Simon Jeppsson ist nach seiner Wadenverletzung wieder fit. „Er hat das komplette Trainingsprogramm mitgemacht und ist für Donnerstag mit Sicherheit eine Alternative“, sagt Machull