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Mit „gutem Gefühl“ nach Nürnberg

(sh:z; Hans-Werner Klünner) Die Mission direkte Qualifikation für die Champions League beginnt. Gestern um 15.30 Uhr startete der Tross der SG Flensburg-Handewitt mit dem Bus Richtung Hamburg, von wo es mit dem Flieger nach Nürnberg ging. Heute steht für den Vizemeister das erste Spiel in der Handball-Bundesliga nach der EM-Pause an: Um 19 Uhr beim HC Erlangen.

Die Stimmung im SG-Lager beschrieb Trainer Maik Machulla nach dem Abschlusstraining als „angespannt“. „Aber das muss auch so sein. Erlangen ist ein wichtiges Auswärtsspiel. Wir wollen gut in die Restsaison starten und vom ersten Tag an ein gutes Gefühl haben.“ Das hatte der Flensburger Coach auch schon gestern. „Wir haben uns gut vorbereitet und wollen gewinnen.“

Machulla ist überzeugt, in de kurzen Regenerationsphase nach der EM die richtige Balance gefunden zu haben. Die neun EM-Fahrer der SG hatten in den vergangenen Wochen eine extrem hohe Belastung, die Daheimgebliebenen dagegen keine Wettkampfpraxis. „Es ging uns in erster Linie darum, sich wieder an die Mitspieler und an das System im Verein zu gewöhnen.“

Besonders von seinen drei Schweden Jim Gottfridsson, Simon Jepsson und Hampus Wanne sowie Rasmus Lauge, Anders Zachariassen und Kentin Mahé erhofft sich der SG-Trainer viel. „Sie haben eine starke EM gespielt, kein einziger Spieler hing nach dem Turnier durch.“ Allerdings haben zwei SG-Akteure Blessuren aus Kroatien mitgebracht. Henrik Toft Hansen (Knie) wurde gestern im Training geschont, bei Lasse Svan geht es nach seinem Muskelfaserriss wieder bergauf. „Ich gehe davon aus, dass alle in Erlangen dabei sein werden.“ Kapitän Tobias Karlsson aber nur auf Abruf. Ehefrau Martina erwartet stündlich ihr zweites Kind.

Im Gegensatz zu Machulla hatte Erlangens Trainer Adalstein Eyjolfsson fast seinen kompletten Kader in der EM-Pause beisammen. Der Isländer hatte Ende Oktober die Nachfolge des entlassenen Robert Andersson angetreten, weil die Verantwortlichen sich mit einer verstärkten Mannschaft mehr erhofft hatten. Derzeit liegt der letztjährige Aufsteiger mit 12:26 aber nur auf Rang 13, hat vier Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. „Eyjolfsson hat Schritt für Schritt seine Ideen in Abwehr und Angriff eingebracht und hatte jetzt fünf Wochen Zeit, die neuen Abläufe zu festigen“, sagt Machulla und befürchtet, „dass da einige Sachen dabei sein können, die uns überraschen.“ Deshalb müsse die SG von der ersten Minute an hellwach sein. „Denn die Spieler sind die gleichen wie im Hinspiel.“ Und das hatte die SG problemlos mit 29:21 für sich entschiede