Stripes
Stripes
Archiv

„Haben es selbst in der Hand“

(sh:z; Hans-Werner Klünner) Vorletztes Saison-Heimspiel für die SG Flensburg-Handewitt in der Handball-Bundesliga: Am Sonntag (12.30 Uhr) empfängt der deutsche Vizemeister und aktuelle Tabellenzweite den TSV GWD Minden in der Flens-Arena. Thomas Mogensen gibt die Marschrichtung vor. „Wir wollen die letzten drei Spiele unbedingt gewinnen“, sagt der Routinier. Denn nach dem 23:29 der Rhein-Neckar Löwen in Berlin geht für die SG rechnerisch noch etwas in Sachen Meisterschaft. Und die möchte der Spielmacher nicht ungenutzt lassen.

Zwei Punkte liegen die Flensburger nur noch hinter den Löwen, einen vor den Füchsen auf Rang drei. In welche Richtung soll man da schauen? „Wir gucken immer nach oben“, sagt Trainer Maik Machulla. „Wenn die Löwen uns die Tür aufmachen, müssen wir unsere Hausaufgaben gemacht haben, um unsere rechnerischen Möglichkeiten wahrzunehmen.“ Doch der SG-Trainer weiß auch, dass die Chancen der SG eher theoretisch sind. „Man kann nicht davon ausgehen, dass die Löwen noch einmal stolpern. Dafür spielen sie in dieser Saison zu konstant“, weiß Machulla. Und dann ist da auch noch die um 58 Treffer bessere Tordifferenz der Löwen gegenüber der SG, die allein schon einen Punkt wert ist. Deshalb richtet der Trainer sein Hauptaugenmerk vorerst auf die Verteidigung des zweiten Tabellenplatzes. „Wenn wir unsere Spiele gewinnen, können die Füchse machen, was sie wollen. Dann sind wir Zweiter. Wir haben es selbst in der Hand.“

Als Zwölfter mit 24:38 Zählern hat Minden nichts mehr mit dem Abstieg zu tun. „Die Mannschaft kann befreit aufspielen, das macht es für uns nicht einfacher“, weiß Machulla. Doch im Gegensatz zu den vergangenen Monaten hatten die SG-Spieler zehn Tage Pause nach dem 29:25-Derbysieg in Kiel. „Das ist auch mal ein schönes Gefühl“, sagt der SG-Trainer. „Die Spieler haben sich körperlich und mental erholen können.“ Dennoch wird Henrik Toft Hansen gegen Minden am gegnerischen Wurfkreis allein auf weiter Flur sein. Jacob Heinl (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich) und Anders Zachariassen (Bänderverletzung) sind beide nicht einsatzfähig. Besonders die lange Rekonvaleszenz findet der Trainer „unbefriedigend“. „Anders hat noch immer Beschwerden bei bestimmten Bewegungen“, berichtet Machulla. Mit Heinl, der nach über 20 Jahren die SG verlassen wird, rechnet der 41-jährige frühestens im letzten Saisonspiel gegen Frisch Auf Göppingen am 3. Juni. „Ich hoffe, dass Jacob sich dann vor eigenen Publikum verabschieden kann.“