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Duell auf Augenhöhe

(sh:z; Jan Wrege) Es geht um die Tabellenspitze in der Handball-Bundesliga. Nach einer Erfolgsserie mit 17:1 Punkten könnte die SG Flensburg-Handewitt mit einem weiteren Sieg im Heimspiel gegen den SG Magdeburg (heute, 19 Uhr) dank des besseren Torverhältnisses den Spitzenreiter Füchse Berlin (23:5 Punkte) ablösen. Relativ steht allerdings noch der Titelverteidiger Rhein-Neckar Löwen mit vier Minuspunkten aus erst zwölf absolvierten Spielen am besten da.

„Das hätte ich jetzt gar nicht gewusst“, kommentierte Maik Machulla die Möglichkeit zum Sprung an die Spitze. Für den SG-Trainer ist nicht die Momentaufnahme des Tableaus  wichtig, sondern nur der nächste Sieg – „zu Hause sowieso“. Das ist gegen den SC Magdeburg selten einfach gewesen und auch diesmal rechnet Machulla mit einem Duell auf Augenhöhe. Der SCM spielt stabil, hat nur gegen Spitzenteams Punkte abgegeben und sich ansonsten schadlos gehalten“, schaut er auf die Bilanz seines ehemaligen Vereins (1997-2001). Dass die Abwehr der Gäste besonders verwundbar ist, glaubt er nicht, trotz des rekordverdächtigen Durchschnitts von 28 Gegentoren pro Spiel. „Magdeburg spielt unglaublich schnell, macht immer Druck. Dadurch bekommen die Gegner mehr Angriffe“, erläutert der SG-Coach.

In der Offensive hat das Team des Trainerkollegen Bennet Wiegert nach Beoachtung von Machulla den Verlust von Finn Lemke (nach Melsungen) mit der Verpflichtung von Piotr Chrapowski (Kielce) aufgefangen. Akteure wie Marko Bezjak, Michael Damgaard, Robert Weber oder Christian O’Sullivan repräsentieren ohnehin Topniveau. Machulla freut sich auf die Partie: „Es ist immer gut, wenn eine Mannschaft kommt, die Handball spielen will. Sonst wird es auch für uns etwas zäh.“

Magdeburg kommt mit komplettem Kader, während die SG weiter auf Jim Gottfridssson und Magnus Röd verzichten muss. Jacob Heinl plagt sich mit noch nicht eindeutig diagnostizierten Schulterbeschwerden. „Mal sehen, welchen Eindruck er im Training macht“, sagte Machulla gestern. Rasmus Lauge, der am Sonntag im Champions-League-Spiel gegen Meshkow Brest aussetzen musste, hat einen Infekt auskuriert und ist wieder dabei. Der SG-Coach registrierte zufrieden, dass seine Mannschaft Ausfälle bislang gut wegsteckt und nicht von einzelnen Spielern abhängig ist. Die Rotation funktioniert. „So bekommt jeder mehr Sicherheit, das stärkt unser Mannschaftsgefüge“, sagt Machulla.