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Vier Tore sind kein Ruhekissen

(sh:z; Hans-Werner Klünner) Das Hinspiel mit vier Toren gewonnen – da kann doch eigentlich nichts mehr schief gehen. Trainer Maik Machulla von der SG Flensburg-Handewitt warnt jedoch nach dem 26:22 vom Sonnabend davor, das Achtelfinal-Rückspiel der Handball Champions League gegen den schwedischen Meister IFK Kristianstad (heute 19 Uhr, Flens-Arena) als Selbstgänger zu betrachten. Für ihn ist das Vier-Tore-Polster kein Ruhekissen. „Es wäre fatal, zu denken, dass wir uns auf irgendetwas ausruhen können. Das werden noch einmal 60 harte Minuten.“

Der SG-Trainer war mit dem Auftritt in Südschweden nicht einmal 48 Stunden nach der 23:29-Niederlage im Bundesliga-Spitzenspiel beim SC Magdeburg zufrieden – insbesondere mit der Performance der Abwehr. Dennoch gibt es für den 41-Jährigen einiges zu verbessern, wenn das Viertelfinal-Ticket sicher gebucht werden soll. Der Coach erwartet in der Offensive mehr Bewegung („Da haben wir teilweise zu statisch gespielt“) und mehr Geduld („Wir sind manchmal zu früh in die Aktion gegangen“) – vor allem aber eine konsequentere Chancenverwertung. „Wir kommen immer wieder zu guten Möglichkeiten, das müssen wir diesmal besser machen.“

Der Flensburger Coach wird sein Team „auf alles“ vorbereiten. „Denn Ola Lindgren wird keine Kaffeefahrt nach Flensburg planen“, sagt Machulla. Der IFK-Trainer hatte am Sonnabend viel auf eine Rückraum-Achse mit den beiden Linkshändern Albin Lagergren und Stig Nilsen gesetzt. Spielmacher Gunnar Stein Jonsson hatte dagegen überwiegend auf der Bank gesessen. Diese Variante hatte der SG zeitweise Probleme bereitet. „Das ist eine ungewöhnliche Situation, damit wurde der Druck in der Abwehr auf Henrik Toft Hansen erhöht“, erläutert Machulla. „Aber das werden wir in den Griff bekommen.“ Auch auf das Spiel mit Sieben gegen Sechs wird sich die SG einstellen.

Die Schweden werden heute in der Flens-Arena von rund 400 Anhängern unterstützt. „Deshalb ist es wichtig, dass unsere Fans von Beginn an dagegen halten“, hofft der SG-Trainer. Personell kann er im Achtelfinal-Rückspiel aus dem Vollen schöpfen. Alle 16 Akteure sind fit. Auch Linkshänder Holger Glandorf, der in Kristianstad von Olafur Gudmundsson in Eishockey-Manier gecheckt worden war. „Holger hat noch ein paar blaue Flecken, aber er ist unkaputtbar“, sagt Machulla über seinen Goalgetter.