Stripes
Stripes
Archiv

Machulla: „Müssen in Leipzig von Beginn an hellwach sein“

(sh:z; Hans-Werner Klünner) Der Tank ist gefüllt, die Handballer der SG Flensburg-Handewitt können in den Europacup-Modus schalten. „Wir haben noch einmal Kraft trainiert, bis Weihnachten werden wir kaum noch Zeit dafür finden“, sagt Trainer Maik Machulla vor dem Start der „englischen Wochen“ mit Bundesliga, Champions League und DHB-Pokal. Am Sonntag (15 Uhr) gastiert der deutsche Vizemeister beim SC DHfK Leipzig. Der Trainer erwartet beim Tabellenachten der vergangenen Serie eine ähnlich engagierte Vorstellung seiner Mannschaft wie beim 27:22 gegen die Rhein-Neckar Löwen. „Wir wollen dort gewinnen. Dazu müssen wir von Beginn an hellwach sein und den Kampf annehmen. Denn Leipzig kommt daheim über  Aggressivität und Emotionen“, weiß der SG-Coach.

Die Trainingswoche der SG war aber nicht nur von Kraft und Kondition geprägt. Auch taktisch hat Machulla einiges umgestellt nach der schweren Verletzung von Jim Gottfridsson, der am Donnerstag erfolgreich am lädierten Syndesmoseband operiert wurde. „Jim war gut drauf, das ist sehr, sehr schade“, sagt Machulla. Es wurde überlegt, personell eventuell nachzubessern, weil der Schwede bis zum Jahresende ausfällt. „Wenn es sportlich Sinn macht, müssen wir darüber sprechen“, sagt der Trainer. Doch in ihm wächst die Überzeugung, die Lücke auch aus eigenen Ressourcen schließen zu können. Kentin Mahé wird künftig statt auf Linksaußen vorwiegend im Rückraum zum Einsatz kommen und  Simon Jeppsson mehr Verantwortung erhalten, als bisher vorgesehen war. Und um Hampus Wanne auf dem linken Flügel entlasten zu können, wird Johannes Krüger wohl des öfteren einspringen müssen. Das erste Mal schon in Leipzig.

Machulla erwartet ein schweres Spiel für seine SG. „Leipzig ist gut gestartet, ich erwarte den DHfK wieder in der oberen Tabellenhälfte“, prognostiziert der SG-Trainer. Für ihn ist der morgige Gegner durch die Rückkehr von Philipp Weber sogar noch stärker geworden. „Die Mannschaft ist zusammen geblieben und damit eingespielt. Philip wird sie individuell weiter nach vorne bringen“, urteilt Machulla über den zweitbesten Bundesliga-Torschützen der vergangenen Saison (224 Tore).

Obwohl Christian Prokopp inzwischen Bundestrainer ist, trägt das Spiel des DHfK immer noch seine Handschrift. Interimstrainer Andre Haber setzt seine Arbeit fort, bis Michael Biegler nach der Frauen-WM im Januar  übernimmt. „Wir müssen aggressiv sein“, fordert Machulla. „In der Liga bekommst du die Punkte nicht gratis.“