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Aufstehen Flensburg, kämpfen und siegen!

(sh:z; Hans-Werner Klünner) „Auf geht’s Flensburg – kämpfen und siegen“ skandierten die Fans der SG Flensburg-Handewitt vor dem Showdown der Handball-Bundesliga gegen die Rhein-Neckar Löwen. Nach dem voraussichtlichen vorzeitigen K.o. im Meisterschaftsrennen muss es jetzt lauten: „Aufstehen Flensburg – kämpfen und siegen“. In den letzten drei Begegnungen geht es für den scheidenden Trainer Ljubomir Vranjes und seine Mannschaft darum, die Spielzeit trotz der großen Enttäuschung zu einem vernünftigen Abschluss zu bringen. Heute (19 Uhr) beim frisch gebackenen EHF-Cup-Sieger Frisch Auf Göppingen wartet eine hohe Hürde. „Das ist normalerweise schon schwer, jetzt wird es noch schwerer“, weiß der SG-Coach.

Die bittere Niederlage gegen die Löwen wirkt immer noch nach. Das war beim Abschlusstraining deutlich zu spüren. Keine ausgelassene Stimmung, keine Scherze – alle haben daran zu knabbern, das große Ziel wieder einmal verpasst zu haben. „Wir waren nie so nah dran“, sagte Vranjes, der sich am Sonntag fühlte, als wäre ihm der Boden unter den Füßen weggezogen worden. „Das war eine unglaublich harte Niederlage – nicht nur für mich und die Spieler, auch für das Umfeld und die Fans.“ Fast zwei Jahre lang hatten Vranjes und sein Team auf diesen Tag hingearbeitet – und dann war nach 60 Minuten alles vorbei. Alle fielen in ein Loch. „Doch die Jungs haben alles gemacht, was sie konnten“, stellte sich Vranjes vor seine Spieler.
Bereits am Montag wurde wieder trainiert, auch gestern Morgen vor der Abfahrt nach Hamburg zum Flieger.

Zur Aufarbeitung der folgenschweren Niederlage blieb kaum Zeit. „Dennoch müssen wir jetzt alle den Kopf wieder hochnehmen und den Mut finden, um gemeinsam aus diesem Loch heraus zu kommen“, forderte Geschäftsführer Dierk Schmäschke. Leichter gesagt als getan – jeder Sportler weiß das aus eigener Erfahrung. „Wir werden in Göppingen Vollgas geben und versuchen, zu gewinnen“, sagte Vranjes. Dem Schweden steht dabei das gleiche Personal zur Verfügung wie am Sonntag. Auch Johan Jakobsson, der an einem Bruch in der rechten Mittelhand laboriert, machte sich mit auf die Reise. „Ob er spielen wird, muss er selbst entscheiden“, sagte Vranjes.

Die SG erwartet in der „Hölle Süd“ einen Gegner, der durch den Erfolg im EHF-Cup „einen richtigen Push“ bekommen hat. Frisch Auf hat im Final Four Magdeburg und die Füchse bezwungen. „Die können jetzt ganz locker aufspielen“, so Vranjes. Zu wünschen wäre, dass es auch der SG gelingt.