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Trainer Vranjes ist sicher: „Nichts kann uns stören“

(sh:z; Jan Wrege) Alle Der Abschied rückt näher. Da kann sich auch der 100-Prozent-Profi Ljubomir Vranjes einer gewissen Wehmut nicht entziehen, wie er gestern im Pressegespräch vor dem Auswärtsspiel der SG Flensburg-Handewitt in der Handball-Bundesliga beim HC Erlangen (morgen, 15 Uhr) offenbarte.

Im Spiel gegen Stuttgart am Sonntag gab es einen ruhigen Moment, als nach 48 Minuten bei einer Neun-Tor-Führung alles gelaufen war. „Ich saß auf der Bank, unterhielt mich mit Thomas Mogensen und schaute mich in der Halle um. Da musste ich daran denken, dass ich bald nicht mehr hier sitzen und so mit Thomas reden werde. Es kommt näher und näher“, erzählte der SG-Trainer. Auch den letzten Spieltag kann er sich schon in groben Zügen ausmalen. „Es wird hammerschwer für mich. Ich glaube, ich werde die Nacht davor nicht schlafen.“

Heute Vormittag beim Abschlusstraining vor dem  Flug nach Nürnberg werden solche Gedanken beim Schweden wieder weit in den Hintergrund rücken. „Nichts kann uns stören. Alles haben großes Selbstbewusstsein, jeder weiß, was zu tun ist“, sagte Vranjes. Eine Woche vor dem Entscheidungsspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen in der Flens-Arena muss der Tabellenführer die Hürde beim Wiederaufsteiger Erlangen nehmen. Der bisher einzige Besuch dort ist in nicht so guter Erinnerung: Die damals stark ersatzgeschwächten Flensburger kamen im März 2015 beim Neuling nicht über ein 22:22 hinaus.

Auch morgen erwartet den Favoriten einiger Widerstand: „Der HC Erlangen steht verdient auf Platz neun. Die Mannschaft macht wenig Fehler, hat Routiniers auf jeder Position.  Nikolas Katsigiannis ist ein guter Torwart, Kreisläufer Pavel Horak spielt eine sehr starke Saison. Die jüngeren Spieler haben sich gut entwickelt“, analysierte Vranjes den Gegner, der sich seit zwei Monaten auch ohne den verletzen Kapitän Michael Haaß gut schlägt.

Bei der SG Flensburg-Handewitt sind alle  fit, zumindest körperlich. Nach wie  vor tun sich aber die Torhüter schwer mit der Formfindung. Da helfen, so Vranjes, nur „absolutes Vertrauen“ und ein lange besprochener Plan. So seien  auch seine Entscheidungen, wann und wie lange Mattias Andersson oder Kevin Möller spielen, die nicht jeder Außenstehende nachvollziehen kann, zu erklären.