Stripes
Stripes
Archiv

Wer macht den nächsten Schritt nach Hamburg?

(sh:z; Hans-Werner Klünner) Für Ljubomir Vranjes ist das Thema, das den Trainer der SG Flensburg-Handewitt und die Fans seit einer Woche umtreibt (siehe oben), mit dem offenen Brief beendet. Aber werden die Anhänger auch versöhnlich gestimmt sein, wenn der Bundesliga-Spitzenreiter (heute 19 Uhr, Flens-Arena) im Achtelfinale des DHB-Pokals auf die Füchse Berlin trifft? Es ist ein K.o-Spiel, nur der Sieger darf sich weiter Hoffnungen auf das „Final Four“ am 8./9. April in Hamburg machen. Da kann die SG gegen den Tabellendritten jede Unterstützung gebrauchen.

„Wir wollen den nächsten Schritt machen“, sagt der Schwede im Brustton der Überzeugung. „Hamburg ist für jeden ein Highlight.“ Er weiß aber auch, dass ein hartes Stück Arbeit auf ihn und seine Mannschaft wartet: „Ich bin nicht überrascht, dass die Füchse da oben stehen, das haben sie bislang toll gemacht.“ Für den Flensburger Coach sind die Berliner in dieser Spielzeit in der Breite „so gut besetzt wie nie.“ Mit Neuzugang Steffen Fäth, Paul Drux und Fabian Wiede tummeln sich gleich drei deutsche Nationalspieler im Rückraum. Die entscheidende Figur bei den Füchsen ist für Vranjes jedoch Petar Nenadic. „Er ist ein großer Faktor für den bisherigen Erfolg“, lobt Vranjes den routinierten Serben. „Er ist ein fantastischer Spieler, spielt sehr unorthodox und ist deshalb schwer auszurechnen. Aber ich glaube, ab und zu weiß er selbst nicht, was er macht.“ Doch nicht nur die Offensive der Füchse ist respektabel. Bislang spielten auch die Torhüter Sylvio Heinevetter und Peter Stochl eine starke Saison. „Das wird ein Kampf über 60 Minuten“, prophezeit der Flensburger Coach. „Entscheidend dabei wird sein, wie wir uns präsentieren.“

Ein Wiedersehen gibt es heute mit Kresimir Kozina. Der Kreisläufer aus Kroatien, den die SG im vergangenen Herbst nach dem Kreuzbandriss von Anders Zachariassen nachverpflichtet hatte, ist im Sommer von der Förde an die Spree gewechselt. „Wir freuen uns, Kresimir wieder zu treffen, und werden nach dem Spiel miteinander plaudern. Aber vorher wird jeder seine Arbeit machen, wir für die SG und Kresimir für die Füchse“, weiß Vranjes.

Die Berliner sehen sich im Pokalfight  als Außenseiter. „Wir werden unsere beste Saisonleistung benötigen, wenn wir gewinnen wollen“, sagte  Nationalspieler Paul Drux auf der Vereins-Homepage. „Flensburg spielt eine super Saison. Da dürfen wir uns das Leben nicht mit einfachen Fehlern schwerer machen, als es eh schon ist.“ Die SG hat bis auf Rasmus Lauge  alle Mann an Deck. Das bedeutet: Drei Spieler müssen auf die Tribüne.