An eine solche Ausbeute war vor gut einer Dekade nicht zu denken. Magere Zeiten lagen hinter dem Berliner Ballwerfertum. 1986 waren die Reinickendorfer Füchse klanglos aus der Erstklassigkeit verschwunden und rutschten bis in die Oberliga ab. Erst 2002 mischten sie zumindest wieder in der Zweitklassigkeit mit. Doch angesichts eines Etats von 130.000 Euro konnten Trainer Georgi Sviridenko, Berater Thomas Gloth und Manager Marco Winkler nur von höheren Weihen träumen. Die Pläne des US-Milliardärs Philip Anschutz, eine riesige Arena zu errichten, sorgten für visionäre Gedanken.
Mehr aber auch nicht. Weiterhin verliefen sich nur wenige hundert Zuschauer im Horst-Korber-Zentrum. Und im Juni 2005 stand der Klub gar ohne Lizenz da. Ein Triumvirat fand sich. Dazu gehörten Präsident Frank Steffel, ein CDU-Bundestagsabgeordneter, der einst Regierender Bürgermeister von Berlin werden wollte, und Ulrich Theis, ein in Berlin tätiger Geschäftsmann und ehemaliger Handball-Torwart. Schließlich lotsten sie den gerade in Hamburg beurlaubten Bob Hanning nach Berlin. „Ich wollte mal wieder einen Verein richtig nach oben bringen, das hat mich gereizt“, erklärte das 1,69 Meter große Energiebündel. Der erste Akt: Mitte Juli, in zweiter Instanz und mit anwaltlichem Nachdruck, gab es die HBL-Spielerlaubnis.