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SG will in Wetzlar zurück an die Tabellenspitze

(sh:z; Jan Wrege) Nachdem der erste Heimsieg in der Champions League 2016/17 eingefahren ist, will die SG Flensburg-Handewitt ihre strahlende 14:0-Punkte-Bilanz in der Handball-Bundesliga weiter polieren und die Tabellenführung zurückholen. Morgen (15 Uhr/Sport1) geht es um einen „Big Point“ bei der HSG Wetzlar. Dort hat in dieser Saison schon der THW Kiel verloren, dort unterlief der SG der vielleicht ärgerlichste Ausrutscher der vergangenen Spielzeit.

„Es wird ein ganz harter Kampf um die zwei Punkte“, erwartet daher SG-Trainer Ljubomir Vranjes, dem mit seiner Mannschaft wieder wenig Zeit zur Vorbereitung bleibt. Donnerstag war Regeneration das Hauptthema, gestern Training für die Physis, heute Vormittag steht Taktik auf der Agenda, bevor der Bus für die zehnstündige Tour nach Hessen bestiegen wird. Auch die Reise wird für Vranjes mit Arbeit gefüllt sein, es viel zu analysieren.

Die HSG Wetzlar hat sich sehr verändert. Acht Abgängen stehen sechs Neuerwerbungen und einige aufgerückte Nachwuchskräfte gegenüber. Wenigstens der Schrecken des Hinspiels der vergangen Saison ist nicht mehr dabei, Andreas Wolff steht jetzt beim THW Kiel im Tor. „Er hatte eine Quote von über 50 Prozent“, erinnert sich Vranjes, „da ist es schwer zu gewinnen , wenn die eigenen Torhüter das nicht erreichen.“

HSG-Coach Kai Wandschneider hat für Wolff im Slowenen Benjamin Buric guten Ersatz gefunden, Routinier Nikolai Weber ist ein weiterer verlässlicher Keeper. Eine weitere wichtige Neuerwerbung ist der Halblinke Philipp Weber (Leipzig), derzeit mit 50/28 Toren bester Wetzlarer Schütze. Probleme bereitet der HSG der Ausfall des portugiesischen Linkshänders Joao Ferraz (Schulteroperation). Der Montenegriner Vladan Lipovina ist zwar im Angriff eine Alternative (acht Tore gegen Kiel), aber zu wenig konstant und die Deckung gehört nicht zu seinen Stärken. Gleiches gilt für Weber und Spielmacher Filip Mirkulovski. Wandschneider ist daher zu bis zu drei Angriff-Abwehrwechseln gezwungen, weil der in der Defensive unverzichtbare Oldie Evars Klesniks (36) nicht durchspielen kann und auch Neuzugang Stefan Kneer (RN Löwen) eher auf die Deckung spezialisiert ist.

Solche Sorgen hat Vranjes nicht. Sein Team ist eingespielt, 17 Akteure sind fit. Auch Kapitän Tobias Karlsson soll heute im Abschlusstraining und auf der Reise wieder dabei sein.