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Auf die SG wartet eine Weltauswahl

(sh:z; Hans-Werner Klünner) Nach der Pflicht in der Handball-Bundesliga mit Siegen in Lemgo (33:29) und gegen den VfL Gummersbach (34:22) folgt für die SG Flensburg-Handewitt die Kür in der Champions League. Am Sonntag (18.30 Uhr, Sky live) gastiert der Tabellenführer bei Paris St. Germain. „Keine andere Mannschaft hat so viele Weltstars, vielleicht noch Veszprem“, sagt SG-Trainer Ljubomir Vranjes. „Paris ist der große Favorit in der Champions League, und die Franzosen können sie auch gewinnen.“

Das hat der französische Abonnementsmeister schon mehrfach versucht, geklappt hat es bislang aber nicht. In den vergangenen Jahren war zumeist schon im Achtel- oder Viertelfinale Schluss. Und in der Spielzeit 2015/16, der ersten mit Noka Serdarusic auf der Trainerbank, war im Halbfinale gegen den späteren Titelträger KS Vive Kielce mit 26:28 Endstation. Jetzt startet Trainerfuchs  Serdarusic mit seinem Star-Ensemble den nächsten Versuch. Zum Sommer wurde das Team nochmals verstärkt. Mit Uwe Gensheimer wurde der wohl weltbeste Linksaußen an die Seine geholt. Und mit Jesper Nielsen von den Füchsen Berlin wechselte ein weiterer Spieler aus der Bundesliga  in die französische Metropole.

Mikkel Hansen, Nikola Karabatic, Daniel Narcisse, Luc Abalo oder Thierry Omeyer – in Paris hat sich die Crême de la Crême des Handballs versammelt, um für die Investoren aus Katar um Scheich und Vereinsboss Nasser Al-Khelaifi endlich die europäische Handball-Krone zu holen. Doch unschlagbar ist Paris nicht. Beim THW Kiel mussten sich Karabatic und Co. mit 26:28 geschlagen geben. „Jede Mannschaft hat Schwächen“, sagt der SG-Trainer. „Aber eine Mannschaft wie Paris hat nur sehr wenige davon. Die muss man finden und dann auch benutzen.“

In der Liga feierte Paris eine ebenso gelungene Generalprobe wie die SG. Am Donnerstag gewann der Spitzenreiter in Dünkirchen mit 37:27. Der von einer Knieverletzung genesene Nikola Karabatic steuerte sieben Treffer zum Erfolg bei. Trainer Noka Serdarusic konnte es sich dabei sogar leisten, seine Flügelzange Gensheimer-Abalo zu schonen.

Bei der SG durfte sich am Mittwoch Kentin Mahé die Partie gegen Gummersbach von der Bank aus anschauen, weil Jim Gottfridsson viel Einsatzzeit erhielt. „Das war okay, ich bin zufrieden“, meinte Vranjes zur Leistung des Schweden. In Paris wird der SG-Trainer jedoch auf alle 16 Spieler zurückgreifen. „Und wir werden versuchen, unser Konzept durchzubringen“, so Vranjes. Seine Erfolgsformel: „Paris hat sechs Spieler auf dem Feld, die angreifen, und sechs, die verteidigen. Und dahinter einen Torwart. Das haben wir auch.“