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Die Defensive soll es erneut richten

(sh:z; Hans-Werner Klünner) Der erste „big point“ ist gerade erst vier Tage her, da wartet in der Handball-Bundesliga schon  die nächste Herausforderung auf die SG Flensburg-Handewitt. Also Spiel abhaken und sich das nächste Ziel setzen. „Ich lebe von Tag zu Tag“, sagt Trainer Ljubomir Vranjes. Es bleibt keine Zeit, um sich  mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Der Blick ist immer nach vorn gerichtet. Schon heute (19 Uhr, Flens-Arena) geht es weiter. Der Spitzenreiter erwartet die MT Melsungen. „Und auch da wollen wir beide Punkte“, lautet die Zielsetzung des Trainers.

Das 21:17 beim deutschen Meister Rhein-Neckar Löwen hatte der Flensburger Trainer schon am Sonntag abgehakt. „Es ist schön, dass wir dieses Spiel hinter uns haben – und das auch noch mit einem Erfolg“, beschreibt Vranjes seine Gefühlslage. „Das war ein gutes Zeichen für die Mannschaft.“  Dass im Schlagerspiel insgesamt nur 38 Tore gefallen waren, verwunderte den Schweden nicht. „Wenn die beiden besten Abwehrreihen der Liga aufeinander treffen, kann das passieren.“

Auch gegen Melsungen soll es die Defensive richten, die in den bisherigen vier Begegnungen im Schnitt nur 21 Gegentreffer zuließ . „Wir spielen im Moment eine fantastische Abwehr, haben ein gutes Zusammenspiel mit den Torhütern. Das ist unsere Stärke, und darauf wollen wir uns auch gegen Melsungen konzentrieren“, sagt Vranjes.

Vier Spiele, vier Siege – eine solche Bilanz wie die SG hätte die MT Melsungen auch gerne. Die Mannschaft von Michael Roth, die vor der Saison als sicherer Kandidat für einen Europacup-Platz gehandelt wurde, verpatzte den Saisonstart. Der erste Sieg hat den Nordhessen aber wieder Mut gegeben. „Wir fahren jetzt etwas entspannter nach Flensburg“, sagte Roth nach dem 32:28 über den VfL Gummersbach. „Wir haben gezeigt, dass die Kampfkraft zurück ist und damit auch das Selbstvertrauen gestärkt wurde. Das können wir am Mittwoch auch gut gebrauchen.“

Ob Kampfkraft und Selbstvertrauen allein reichen, um der SG wie in der vergangenen Spielzeit zu Hause eins auszuwischen, muss sich zeigen. Die Flensburger jedenfalls sind heiß, wollen ihre Startbilanz auf 10:0 Punkte ausbauen. Bis auf Rasmus Lauge und Jim Gottfridsson, der gestern wieder ins Mannschaftstraining einstieg, sind alle Spieler fit. Es bleibt für Vranjes aber vorerst bei Wahl „14 aus 16“. Denn bis Jim Gottfridsson einsatzbereit ist, wird es noch etwas dauern. „Jetzt muss Jim erst einmal trainieren“, sagt Vranjes.