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„Zwischenspiel“ in Balingen

(sh:z; Hans-Werner Klünner) Zwischen den beiden wichtigen Spielen gegen Montpellier HB um den Einzug ins Viertelfinale der Champions League muss die SG Flensburg-Handewitt heute (20.15 Uhr) in der Handball-Bundesliga bei HBW Balingen-Weilstetten ran. Und das bringt SG-Trainer Ljubomir Vranjes in Rage. „Das darf nicht passieren, dass zwischen zwei für die SG so wichtigen Begegnungen ein Zwischenspiel in Balingen stattfindet“, kritisierte der Schwede gestern nach dem  Abschlusstraining die Terminplanung der HBL. „In anderen Ländern ist das nicht so. Das ist ein Riesennachteil für die deutschen Vereine.“

Am frühen Sonntag Abend waren die Flensburger nach dem 28:27 im Hinspiel aus Südfrankreich zurückgekehrt. Gestern Mittag brach der SG-Tross schon wieder auf ins knapp 900 Kilometer entfernte Balingen im Süden Baden-Württembergs. Unmittelbar nach Spielschluss geht es im Bus zurück an die Förde. Ankunft: Am späten Donnerstag Vormittag. „Eine optimale Vorbereitung ist das nicht“, klagte Vranjes. Und sollte sich die SG am Sonntag für die Runde der letzten Acht qualifizieren, geht es so weiter. „Zwischen den beiden Viertelfinals gegen Kielce müssen wir dann nach Magdeburg“, so der SG-Trainer. „Es ist schon erstaunlich, dass es so in Deutschland ist. Dabei könnte man das anders hinbekommen“, sagte Vranjes mit Blick auf den Spielkalender. „Das muss geändert werden!“

Das wird aber frühestens in der nächsten Spielzeit möglich sein. Jetzt müssen die Flensburger in den „sauren Apfel“ beißen. Die zwei Tage in heimischen Gefilden  hat der Trainer mit seiner Mannschaft genutzt. „Wir können besser spielen, habe ich zuletzt gesagt. Diese Details sind wir jetzt im Training durchgegangen. Und das hat gut funktioniert“, sagte der Schwede.

Dennoch erwartet Vranjes heute „ein hartes Stück Arbeit“. Denn unterschiedlicher könnte die Ausgangslage kaum sein. Balingen kämpft um den Klassenerhalt, die Flensburger wollen ihre minimale Chance im Titelkampf nutzen. Entsprechend wird es heute in der 2300 Zuschauer fassenden Sparkassen-Arena zur Sache gehen. „Wenn es weh tut, ist das okay, wenn es hart wird, ist das auch okay. Aber es muss auch Grenzen geben“, forderte Vranjes. „Das müssen die Schiris steuern.“

Balingen verfüge zwar über einige gute Individualisten, „aber wir haben die bessere Mannschaft und die besseren Spieler“, betonte Vranjes. „Wenn wir in Balingen unseren Handball spielen können, werden wir auch unser Ding machen.“ Bis auf die verletzten Jacob Heinl und Anders Zachariassen hat der Trainer alle Mann an Deck. Auch Jim Gottfridsson, der in Montpellier einen Finger ins Auge bekommen hatte, erhielt von den Ärzten „grünes“ Licht.