(sh:z; Hans-Werner Klünner) Schon wieder Gummersbach: Nur zehn Tage nach dem 32:25-Erfolg in der Handball-Bundesliga ist die SG Flensburg-Handewitt heute (19 Uhr) erneut bei den Oberbergischen zu Gast – diesmal im Achtelfinale des DHB-Pokals. Für den Titelverteidiger gibt es dabei nur ein Ziel. „Wir wollen in die nächste Runde“, unterstreicht Trainer Ljubomir Vranjes. Als Cup-Sieger möchten die Flensburger auch beim nächsten Final Four in Hamburg dabei sein.
Die Statistik zwischen beiden Teams spricht eindeutig für Flensburg. Die SG hat die letzten elf Begegnungen mit dem VfL für sich entschieden. Auch im DHB-Pokal 2014/15 standen sich beide Teams gegenüber – allerdings im Viertelfinale. Trotz zahlreicher Verletzter nahm die SG im vergangenen März die Hürde Gummersbach auf dem Weg zum späteren Pokaltriumph souverän mit 28:22. Was soll heute also schiefgehen? Zumal sich die Gummersbacher in einer kleinen Krise befinden. Von den letzten fünf Bundesliga-Begegnungen hat das Team von Emir Kurtagic nicht eine gewonnen. Zwar kehrte Mannschaftskapitän Christoph Schindler nach Adduktoren-Problemen am Wochenende ins Team zurück. Dennoch gab es bei der TSV Hannover-Burgdorf mit 24:29 die dritte Niederlage in Folge.
Bei den Flensburgern zeigt die Leistungskurve nach dem 34:30 in der Champions League bei Wisla Plock dagegen weiter nach oben. „Die Mannschaft kommt immer besser in Fahrt“, stellte Vranjes erfreut fest. „Und wir haben gezeigt, dass wir auch unter Druck bestehen können.“ Damit erinnerte der 42-jährige Schwede an die kritische Phase, als Plock nach dem 22:26-Rückstand beim 27:27 ausglich.
Die Rollen sind also klar verteilt. Kampflos werden sich die Gummersbacher allerdings nicht ergeben. „Wir werden alles für eine Überraschung tun, und eines kann ich versprechen: An der Einstellung meiner Jungs wird es auf keinen Fall scheitern“, verspricht Trainer Emir Kurtagic. Doch auch die Flensburger sind „heiß“. „Wir müssen wieder auf den Punkt konzentriert sein, denn wir wollen wieder ins Final Four“, sagt Rechtsaußen Lasse Svan.
Die Flensburger haben den Trip nach Polen gut überstanden. Alle Spieler sind fit. In Gummersbach dabei ist auch Neuzugang Kresimir Kozina. Im Gegensatz zur Champions League ist der 25-jährige Kroate im DHB-Pokal sofort spielberechtigt.