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Tanz auf heißem Pflaster für die SG

(sh:z; Jan Wrege) Am Morgen nach dem Coup beim Spitzenreiter der Handball-Bundesliga ging es für die SG Flensburg-Handewitt nicht heimwärts, sondern direkt weiter über Frankfurt und Graz nach Celje. Dort gehörten der Donnerstag Nachmittag und der ganze Freitag der Regeneration und Vorbereitung auf das vorletzte Auswärtsspiel in der Gruppe A der Champions League. In Slowenien will die SG heute (19.30 Uhr/Sky) den ersten Gruppenplatz verteidigen, der den direkten Weg ins  Viertelfinale eröffnet.

Sollte eigentlich kein Problem sein, denn vor vier Monaten setzten sich die Flensburger souverän mit 30:20 gegen den  RK Celje durch. SG-Trainer Vranjes hütet sich aber, das Hinspiel zum Maßstab zu nehmen. „Celje macht es zu Hause für alle Gegner sehr schwer. Wir stellen uns auf eine schwierige Aufgabe ein“, sagt der Schwede, der auch nach den großartigen Spielen gegen den THW Kiel und bei den Rhein-Neckar Löwen ganz bodenständig bleibt.

Die Arena Zlatorog mit ihren fast durchweg in gelb gewandeten 4000 bis 5000 Fans gilt nicht zuletzt wegen höllischer Akustik als eines der heißesten Pflaster in Europa, auf dem die Flensburger schon mehrfach strauchelten. Der frühere Champions-League-Sieger RK Celje gehört derzeit nicht zu europäischen Leistungsspitze, ist aber jederzeit für Überraschungen gut. Kiel kam dort im November nur zu einem 23:23, auch Paris und Veszprem mussten sich für knappe Siege mächtig strecken.

Vranjes wundert es nicht: „Celje ist kämpferisch stark. Das sind alles gute Handballer,  die Mannschaft hat eine gute Struktur. Ab und zu fehlt ihr nur etwas Routine.“ Nach dem  31:26-Auswärtssieg in Plock vor einer Woche wittert der slowenische Meister wieder eine Chance auf das Achtelfinale und wird sich heute entsprechend ins Zeug legen. Torhüter Ivan Gajic und Mittelmann Luka Dobelsek sind die bekanntesten Akteure, die auch schon in der Bundesliga spielten. In Miha Zarabec hat Celje einen weiteren starken Spielmacher, in  Blaz Janc und Ziga Mlakar schnelle, torgefährliche Außen.

Für SG-Coach Vranjes kommt es darauf an, die Gastgeber gar nicht erst in Schwung kommen zu lassen. „Wir wollen das Spiel so steuern, dass es uns passt.“ Dazu steht ihm wieder eine breitere Auswahl an Spielern zu Verfügung. Es dürfen 16 auf den Zettel, darunter Rechtsaußen Lasse Svan, der einen Magen-Darm-Virus auskuriert hat. Auch Rückraumspieler Kentin Mahé nahm gestern wieder am Training teil.