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Glandorf führt die SG zum Sieg

(sh:z; Hans-Werne Klünner) Wer hätte das vor Beginn der Vorrunde der Champions League gedacht? Die SG Flensburg-Handewitt geht als Tabellenführer der Gruppe A in die Weihnachts- und EM-Pause. Mit dem 34:26 (17:16) beim türkischen Meister Besiktas Istanbul setzte sich die Mannschaft von Trainer Ljubomir Vranjes an die Tabellenspitze vor den großen Favoriten Paris St. Germain und den letztjährigen Finalisten MKB Veszprem.

„Die zweite Halbzeit war echt souverän“, freute sich Geschäftsführer Dierk Schmäschke. Die Flensburger hatten die Heimschlappe in der Bundesliga im Spitzenspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen offenbar schnell weggesteckt und schufen sich eine gute Ausgangsbasis für die restlichen vier Gruppenspiele im neuen Jahr. „Das sieht doch ganz gut aus“, frohlockte Co-Trainer Maik Machulla. „Das gibt uns ein gutes Gefühl für das schwere Restprogramm“, ergänzte Schmäschke. Im neuen Jahr geht es zu Hause noch gegen den THW Kiel und Veszprem. Auswärts heißen die Gegner RK Celje und zum Abschluss Paris St. Germain.

Unter dem Strich stand ein souveräner Erfolg beim Gruppenletzten. Doch über 40 Minuten hatten die Gäste am Bosporus harte Arbeit verrichten müssen. Vor der enttäuschenden Kulisse von nur 350 Zuschauern leistete Besiktas – wie in allen Heimspielen – heftigen Widerstand. Die Flensburger Defensive hatte insbesondere mit der Achse Pribak im Rückraum und Özbahar am Kreis ihre Probleme. „Wir haben es nicht geschafft, eng gegen ihn zu verteidigen. Und er hat die Räume genutzt“, analysierte Machulla. So lag das Team von Ljubomir Vranjes, der in der Türkei Rasmus Lauge schonte, nach 44 Minuten lediglich mit 25:23 in Front. Doch als bei den Türken wegen ihres aufwändigen Spiels die Kräfte schwanden, schlug die SG gnadenlos zu und setzte sich in den nächsten sieben Minuten auf 31:23 ab. Das Spiel war gelaufen.

Großen Anteil an diesem Erfolg hatte wieder einmal Rückraum-Schooter Holger Glandorf. Der Linkshänder präsentierte sich in herausragender Form, erzielte insgesamt zehn Treffer und hielt die Flensburger vor allem in der schwierigen ersten Hälfte mit seinen Toren am Leben. Stark präsentierten sich zudem Spielmacher Thomas Mogensen und Rechtsaußen Lasse Svan. Torhüter Kevin Möller, der Mattias Andersson nach 18 Minuten abgelöst hatte, parierte unter anderem zwei Siebenmeter.