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SG bleibt in kritischer Phase cool

(sh:z; Holger Petersen) Revanche geglückt, erste Auswärtspunkte geholt, Kurs Achtelfinale gehalten: Die Handballer der SG Flensburg kamen gestern Abend in der Champions League zu einem wichtigen 34:30 (17:13)-Sieg beim polnischen Spitzenclub Wisla Plock und rangieren in der Tabelle mit nunmehr 8:4 Punkten auf dem vierten Platz der Gruppe A hinten den Topteams aus Paris, Veszprem und Kiel. Eine gute Ausgangslage, um den Sprung in die nächste Runde zu schaffen.

„Es sieht jetzt sehr gut aus“, sagte ein glücklicher SG- Trainer Ljubomir Vranjes, wenngleich er doch noch etwas Wasser in den Wein gießen musste. „Wir hatten alles im Griff. Und dann machen wir ein paar leichte Fehler und bringen die Polen wieder ins Spiel. Da kriege ich als Trainer so einen Hals.“ Damit meinte er die Phase in der zweiten Halbzeit, als das Spiel nach einer Abwehrumstellung seitens der Polen zu kippen drohte.  Die Flensburger hatten  bis zum 26:22 (41.) vieles richtig gemacht – und den Gegner, im Vorjahr noch 31:29-Sieger gegen die SG, fast am Boden. Vier technische Fehler in Folge erweckten die Plocker Spieler und ihre 5200 Fans urplötzlich wieder zum Leben. Doch in dieser kritischen Phase, als die Gastgeber den 27:27-Ausgleich schafften und kurz davor waren, die Wende und damit ihren ersten Heimsieg zu schaffen, behielt die SG kühlen Kopf.  Ein Verdienst der leidenschaftlichen Abwehrarbeit und der starken Leistung von Torhüter Mattias Andersson, der wieder einige „Big points“ landete. Und vorne im Angriff waren vor allem die Rückraumschützen Rasmus Lauge und Holger Glandorf (zusammen 17 Tore) nervenstark und immer wieder zur Stelle, wenn es nötig war.

In einer hektischen Schlussphase stand es bis zum 30:30 (54.) Spitz auf Knopf. Ein Treffer von Kentin Mahé, eine Siebenmeter-Parade von Kevin Möller und drei Tore von Lauge besiegelten schließlich den wichtigen und letztlich verdienten Erfolg für die Gäste aus Flensburg, die über weite Strecken  mit einem guten Timing im Angriff und einer beweglichen Abwehr überzeugten. Tempo schlägt Kraft, lautete das Fazit. „Die erste Halbzeit war sehr gut“, bilanzierte Torhüter Andersson. „Dann hatten wir zehn Minuten große Probleme. Gut war, dass uns aus diesem Tief wieder befreit haben und die Wende nicht zugelassen haben.“