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Grippewelle scheint überstanden

(sh:z; Hans-Werner Klünner) Auch Niederlagen können Positives haben. Es kommt nur auf die Sichtweise an. Für die SG Flensburg-Handewitt ist das Thema „Champions League“ nach dem 21:30 und 28:33 im Achtelfinale gegen den THW Kiel für diese Saison erledigt. „Aber jetzt können wir uns voll und ganz auf die Bundesliga konzentrieren“, sagte Trainer Ljubomir Vranjes. Und dort heißt das Ziel Platz drei, der das erneute Startrecht für die „Königsklasse“ in  der nächsten Spielzeit bedeuten würde. Und das wird schwer genug  angesichts der andauernden Personalprobleme und der bevorstehenden Aufgaben. Heute um 20.15 Uhr gastiert mit Frisch Auf  Göppingen der direkte Verfolger der SG in der Flens-Arena. „Das wird ein hartes Spiel für uns“, prognostizierte der SG-Trainer, hofft aber, „dass beide Punkte in Flensburg bleiben.“

Anlass zum Optimismus gibt die Tatsache, dass Tobias Karlsson, Lars Kaufmann und Anders Zachariassen, die am Sonntag in Kiel gefehlt hatten, seit gestern Fieber frei sind. Vranjes geht davon aus, dass das Trio heute gegen den Tabellenfünften wieder dabei ist.  Die Grippewelle scheint überstanden, „wenn nicht plötzlich wieder ein Anruf kommt und sich jemand krank meldet“, unkte der 41-jährige Schwede. Unklar bleibt, ob auch Johan Jakobsson wieder einsatzfähig ist. Der Schwede hatte sich in Kiel eine Adduktoren-Verletzung zugezogen, ein MRT am Montag gab aber keinen genauen Aufschluss. „Wir müssen im Training sehen, ob es geht oder nicht“, meinte Vranjes. Der SG-Coach ist jedoch auf alle Eventualitäten eingestellt: „Wir haben ja auch Varianten mit Rechtshändern auf dieser Position.“ Und dann ist da auch noch dieser unglaubliche Teamgeist, den die SG gerade in ausweglosen Situationen wie im Sonntag beim THW an den Tag legt.  „Das hat mir sehr gut gefallen“, freut sich Vranjes.

Das Hinspiel in Göppingen  gewann die SG vor fünf Monaten mit 34:26. Doch diesmal erwartet Vranjes ein anderes Spiel: „Göppingens Ergebnisse sind zwar noch nicht konstant, aber Magnus Andersson hat die Mannschaft gut hinbekommen. Frisch Auf steht zu Recht auf dem fünften Platz.“

Mit Göppingens Coach verbindet Vranjes eine lange Freundschaft. Acht Jahre spielten sie gemeinsam in der schwedischen Nationalmannschaft. „Er ist ein fantastischer Handballkopf“, lobt Vranjes. Auch heute stehen sie  noch in regem Kontakt. „Aber natürlich nicht vor so einem Spiel.“