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Vranjes setzt sein Team unter Druck

(sh:z; Hans-Werner Klünner) Tabellenvierter gegen Schlusslicht, Champions-League-Sieger gegen Aufsteiger – vor dem Heimspiel der SG Flensburg-Handewitt gegen die SG BBM Bietigheim (So., 15 Uhr, Flens-Arena) sind die Rollen klar verteilt. Doch wer glaubt, dass sich das Team von Ljubomir Vranjes auf einen geruhsamen Nachmittag einstellen kann, sieht sich getäuscht. Der Trainer setzt das eigene Team unter Druck. „Das Spiel in Gummersbach war ein gutes Statement, aber jetzt erwarte ich eine weitere Steigerung“, sagt der Schwede schon mit Blick auf die beiden Achtelfinal-Spiele in der „Königsklasse“ gegen den ewigen Rivalen THW Kiel.

Rechtzeitig vor dem „Showdown“ mit den „Zebras“ sind mit Thomas Mogensen, Lars Kaufmann und Lasse Svan drei Spieler aus der Erstbesetzung zurück. Wie wichtig gerade Mogensen für die SG-Offensive ist, wurde im Viertelfinale des DHB-Pokals deutlich. Mogensen ist der Dreh- und Angelpunkt, die Antriebswelle im Angriff. Doch nach zweiwöchiger Verletzungspause ist der Däne noch nicht wieder am Limit. „Thomas war nach dem Spiel müde, er braucht ein bisschen länger zur Regeneration“, berichtet Vranjes. Deshalb kommt ihm die einwöchige Pause nach dem Bietigheim-Spiel gelegen. „Da können wir eine Woche lang konzentriert trainieren.“

Das dürfte auch Lasse Svan gut tun, „der noch ein bisschen Öl braucht, um wieder reinzukommen“, wie es der Trainer formulierte. Mit Bogdan Radivojevic hat er jedoch eine gute Alternative in der Hinterhand. „Bogi hat die letzte Zeit sehr gut gespielt“, lobt Vranjes, der erfreut festgestellt hat, dass Radivojevic und auch Hampus Wanne „einen weiteren Schritt nach vorn“ gemacht haben.

Die SG BBM Bietigheim hat trotz des 23:21-Erfolges am vergangenen Wochenende den Kampf um den Klassenerhalt offenbar vorzeitig aufgegeben. Anders ist nicht zu deuten, dass der gegen Gummersbach überragende Torhüter Darko Stanic in der Woche die Erlaubnis erhielt, bis zum Sommer nach Kuwait zu wechseln, bevor sein Engagement bei den Rhein-Neckar Löwen beginnt.  Dennoch erwartet Vranjes in der Flens-Arena „einen kämpferischen Gegner“. „Bietigheim hat in vielen Spielen lange mitgehalten.“ Ob das auch am Sonntag so sein wird, bleibt abzuwarten. Denn Vranjes verspricht: „Wir werden Vollgas geben.“

Gute Nachrichten gibt es übrigens aus dem Hause Elahmar. Der Ägypter, der nach der WM zur SG kam, ist Vater geworden. Ehefrau Samar brachte am Donnerstag ihr erstes Kind zur Welt – Tochter Farida. Beide sind wohlauf, und das dürfte den Glandorf-Vertreter in den nächsten Wochen zusätzlich beflügeln.